Sonos: Alexa, Audible und der Kampf gegen unangenehme Stille

Am Rande einer Tour durch die Audio-Labore in Boston legte das Unternehmen seine Pläne für die nahe Zukunft offen. Neben angekündigten Softwareupdates bleibt der Playschrank vorerst die einzig neue Hardware.

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Sonos: Alexa, Audible und der Kampf gegen unangenehme Stille
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven Hansen

Sonos hat im Rahmen eines Events am Unternehmensstandort in Boston einen Ausblick auf künftige Produkte gewährt. CEO Patrick Spence führte aus, wie das Unternehmen das System zur Soundplattform ausbauen will. Einen wichtigen Aspekt soll künftig die Sprachsteuerung spielen. Sonos' Vice President Software Antoine Leblond kündigte für dieses Jahr ein Softwareupdate an, durch das sich das System über Amazons Echo steuern lässt. In einer kurzen Demo ließ sich die Musikwiedergabe starten, Alexa konnte Informationen über das momentan gespielte Lied ausgeben oder die Wiedergabe stoppen. Parallel soll es auch eine verbesserte Unterstützung von Amazons Hörbuch-Dienst Audible geben.

Sonos Boston (10 Bilder)

Sonos öffnete die Türen seines Bostoner Audio Labs. 

Leblond betonte, das sich Sonos auch in Sachen Spracherkennung als offenes System positionieren möchte. Neben Alexa sollen daher auch andere Sprachassistenten mit dem System zusammenarbeiten können. Auch an der Integration weiterer Streaming-Dienste arbeite man mit Hochdruck. Zu den momentan 80 unterstützten Diensten komme monatlich ein Dienst hinzu. Sonos geht davon aus, das im Jahre 2020 rund eine Milliarden Menschen Streaming-Dienste nutzen werden.

Laut Antoine Leblonde, Vice President Software, soll Alexa nur eine von vielen Sprachassistenten sein, mit denen man die Musikwiedergabe künftig steuern kann.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte der Neurowissenschaftler Daniel Levitin eine von Sonos beauftragte Studie vor, die den "Silent-Home"-Effekt beleuchten sollte. 9000 Haushalte in 9 Ländern wurden zu ihren Hörgewohnheiten befragt – zwei Drittel von Ihnen sind laut der Studie von unangenehmer Stille erfüllt. Levitin legte einen ganzen Katalog an Ursachen vor. 58 Prozent der Haushalte gaben beispielsweise an, dass sie nicht einmal genug Zeit hätten, alle Aufgaben des Alltags zu erfüllen. 46 Prozent stellten fest, dass die Familienmitglieder eher face-to-screen als face-to-face kommunizierten. Wenn Musik gehört wird, geschah dies in 44 Prozent der Haushalte über Kopfhörer. Generell gaben die Befragten an, in ihren jungen Jahren deutlich mehr Musik gehört zu haben. Mit einem auf dem Event vorgestellten, recht sinisterem Werbespot, will Sonos den "Silent Homes" den Kampf ansagen.

Sonos bezahlte Sven Hansen den Besuch in den Audio Labs in Boston. (sha)