Sony investiert erneut in LCD-Fabrik

Sony will sich nun doch am Bau einer neuen Panelfabrik im Joint Venture S-LCD mit Samsung beteiligen.

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Die beiden im Fernsehmarkt konkurrierenden Unternehmen Sony und Samsung bauen gemeinsam ein weiteres LCD-Werk. Die geplante Produktionsstätte in Tangjeong ist die zweite Fabrik der achten Generation ihres im April 2004 gegründeten 50-50-Joint-Venture S-LCD. Sie soll umgerechnet etwa 1,9 Milliarden US-Dollar kosten und bereits im zweiten Quartal 2009 die Produktion aufnehmen. Ende 2007 hatte Samsung noch angekündigt, allein in die Erweiterung der bestehenden Gen-8-Fab investieren zu wollen. Seinerzeit hatte Sony keine Pläne für weitere Investitionen in das Joint Venture.

In der Anlaufphase sollen in der neuen Fab monatlich 60.000 Muttergläser vom Band laufen, wobei jedes Substrat mit 2,20 m × 2,50 m die Größe einer ausgewachsenen Schrankwand hat – nur viel dünner eben. Aus einem Glassubstrat können Displays für acht 46-Zoll-TVs oder sechs 52-Zoll-TVs geschnitten werden. Weil 32-Zoll-TVs (80 cm Diagonale) derzeit die meistgekaufte Größe ist, ist die Panel-Versorgung besonders in diesem Größensegment angespannt. Deshalb werden Sony und Samsung in der neuen Fabrik wahrscheinlich auch 32-Zoll-Panels produzieren. Aus einem Glassubstrat lassen sich dort immerhin 18 Panels für 32-Zoll-TVs gewinnen.

Außer S-LCD hat derzeit nur Sharp eine Fabrik der achten Generation in Betrieb. Weil seine Muttergläser etwas kleiner sind (2,16 m × 2,46 m), kann der japanische Unterhaltungsriese dort nur 15 Panels mit 32-Zoll-Diagonale aus einem Substrat schneiden. Hersteller wie LG Displays (vormals LG Philips LCD), CMO und AUO nutzen derzeit Fabriken der Generation 7.5 mit noch etwas kleineren Substratgrößen von 1,95 m x 2,25 m. Sharp hat eine Gen 10 (Mutterglasgröße 2,85 m × 3,05 m) in Bau, an der sich Sony mit 30 Prozent beteiligen will. AUO plant nach eigenen Angaben ebenfalls den Bau einer Fabrik der 10. oder eventuell sogar der 11. Generation. (uk)