Sony und Ericsson verschwinden als Handy-Marken

Von Juli 2002 soll an wird es keine neuen Mobiltelefone der Marken Ericsson und Sony mehr gegeben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Von Juli 2002 soll an wird es keine neuen Mobiltelefone der Marken Ericsson und Sony mehr gegeben. "Wir entwickeln eine komplett neue Marke", sagte ein Sprecher von Sony Europa der Financial Times Deutschland. Sony und Ericsson hatten am Dienstag bekannt gegeben, zum 1. Oktober 2001 ihr Gemeinschaftsunternehmen für Mobiltelefone Sony Ericsson Mobile Communications mit Sitz in London zu starten. Bis zum dritten Quartal 2002 würden noch Geräte mit beiden Markennamen auf den Markt kommen, danach weltweit nur noch unter der neuen gemeinsamen Marke.

Für das neue Kind der beiden Firmen fehlt aber noch ein Name, und damit auch ein Label, unter dem die Geräte des gemeinsamen Unternehmens in Zukunft auf den Markt kommen sollen. Von Sony hieß es gestern gegenüber der Zeitung, der Name könnte sich aus Elementen der Namen Sony und Ericsson zusammen setzen. Ein Ericsson-Sprecher hingegen sagte, auch eine völlig unabhängige Marke sei denkbar. Sony und Ericsson haben bei Handys gemeinsam einen Marktanteil von rund 10 Prozent; gestern erst vermeldeten die Marktforscher von Gartner, dass Ericsson im zweiten Quartal mit einem Marktanteil von 8,3 Prozent Siemens wieder vom dritten Platz in der Rangliste der Handy-Hersteller verdrängen konnte. Ericsson hatte Anfang des Jahres bereits die Produktion der Mobiltelefone wegen horrender Verluste an Flextronics verkauft; nun dürfte die Marke entgegen früherer Absichten doch vollständig vom Handy-Markt zu verschwinden. (jk)