SpaceX: Siebter Testflug fĂĽr Riesenrakete Starship in der Nacht zu Freitag

SpaceX will in der Nacht zu Freitag erneut die Riesenrakete Starship starten. Die wurde ĂĽberarbeitet und soll diesmal auch Satellitenmodelle aussetzen.

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Starship auf der Startrampe

(Bild: SpaceX)

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SpaceX verschiebt den siebten Starship-Flug. Der neue Starttermin ist für die Nacht auf Freitag, 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit (16 Uhr Ortszeit) angesetzt.

In der Nacht zum Freitag plant SpaceX den nächsten Testflug des Starship, das dafür umfangreich überarbeitet wurde. Erstmals soll die Riesenrakete im Weltraum auch zehn Satelliten aussetzen, es handelt sich um Modelle der Starlink-Satelliten der nächsten Generation in Originalgröße. Sie sollen aber nicht in einen Orbit einschwenken, sondern zusammen mit dem Starship in den Indischen Ozean stürzen. Erneut soll außerdem der Booster der riesigen Rakete nach dem Start zur Abschussrampe zurückkehren und dort eingefangen werden. Das hatte beim fünften Testflug geklappt und beim sechsten nicht.

SpaceX hat nach eigenen Angaben das Treibstoffsystem des Starship modifiziert, sodass die Rakete nun mehr Treibstoff mitführen kann. Weitere Änderungen sollen die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Rakete verbessern. Auch die Elektronik an Bord hat SpaceX umfangreich überarbeitet. Dank der Verbindungen zu den Starlink-Satelliten soll die Rakete während des Flugs zudem in jeder Phase in der Lage sein, ein Live-Video mit 120 MBit/s zu senden. Weiterhin weist SpaceX darauf hin, dass in dem Booster Triebwerke verbaut sind, die schon beim fünften Testflug im Einsatz waren.

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Für den Start steht SpaceX ein einstündiges Startfenster zur Verfügung, das sich ab 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit (16 Uhr Ortszeit) öffnet. Etwa 35 Minuten vorher soll ein Livestream beginnen, der auf der Homepage von SpaceX und beim Kurznachrichtendienst X abrufbar ist. Das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk weist darauf hin, dass es sich um einen Test handelt, weswegen der Zeitplan sich zu jeder Zeit ändern könne. Das könnte bei der australischen Airline Qantas einmal mehr für Probleme sorgen, deren Flugzeuge fliegen auf der sogenannten "Wallaby-Route" nach Südafrika über jene Region des Indischen Ozeans, in die das Starship stürzen soll. Die Raketenstarts haben dort schon mehrfach für Verspätungen gesorgt.

Das Starship besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und einer rund 50 Meter langen oberen Stufe. Die größte Rakete der Welt ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Die Rakete soll für die NASA Astronauten und Astronautinnen auf den Mond bringen. SpaceX verspricht aber Flüge zum Mars. Im April 2023 hat zum ersten Mal ein komplettes Starship abgehoben, blieb aber nur Minuten intakt. Ein halbes Jahr später gelang der zweite Startversuch, bevor die Rakete erneut explodierte. 2024 folgten vier weitere, drei davon erfolgreich. Zwar hat SpaceX die versprochenen neun Startversuche nicht geschafft, aber die Geschwindigkeit der Arbeit an der Rakete bleibt beeindruckend.

(mho)