SpaceX' Starlink bringt erste Satelliten mit Laser-Links in Stellung

Die ersten zehn Satelliten für Dauerbetrieb mit Laser-Datenverbindungen kreisen um den Globus. Das hilft, Polarregionen ohne Bodenstationen abzudecken.

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Zeichnung zeigt 5 Satelliten mit Laserlinks und Verbindungen zur drei Bodenstationen

Künstlerische Darstellung des Funktionsprinzips

(Bild: NASA (Ausschnitt))

Lesezeit: 2 Min.

SpaceX' Satellitenkonstellation Starlink hat erstmals Satelliten für den Regelbetrieb, die untereinander Daten mittels Laserverbindungen austauschen. Anders als die bisherigen Starlink-Satelliten kreisen die zehn neuen Trabanten nicht von West nach Ost sondern in einem polaren Orbit um die Erde. Sie sind für die Versorgung der Polarregionen mit Breitband-Internetzugang vorgesehen.

Bisherige Starlink-Satelliten benötigen stets Bodenstationen in der selben Region, in der sich auch der Kunde befindet, um die Daten weitertransportieren zu können. Mit Laserverbindungen zwischen Satelliten kann Starlink die Daten schnell zu weit entlegenen Erdteilen übertragen und erst dort zu Boden funken. Das ist insbesondere in Polarregionen von Vorteil, weil es dort mangels Glasfaser-Infrastruktur kaum möglich ist, Bodenstationen zu errichten. Für offene Meere gilt das ähnlich.

Erst am 8. Jänner hatte die US-Regulierungsbehörde FCC die zehn neuen Trabanten genehmigt, schon am 24. Jänner waren sie bei dem Rekord mit an Bord, als SpaceX mit einer Rakete 143 Satelliten ins All gebracht hat. Die zehn Satelliten werden in 560 Kilometern Höhe ihren Dienst versehen. Bislang hatte die FCC Starlink polare Umlaufbahnen nur in 1100-1300 Kilometern Höhe gestattet.

Eigentlich möchte Starlink 348 Satelliten in den niedrigeren sonnensynchronen polaren Umlaufbahnen einsetzen. Das haben andere (potenzielle) Satellitenbetreiber bislang verhindert. Die Mitbewerber Amazon.com (Kuiper), Kepler Communications, Pacific Dataport und Viasat fürchten Interferenzen. Sie erhalten nun Gelegenheit, anhand der zehn Satelliten Interferenzen aufzudecken und der FCC vorzulegen.

SpaceX-Chef Elon Musk hat auf Twitter mitgeteilt, dass die diese Woche in Stellung gebrachten Laserlinks noch eine Betaversion sind. Ab nächstem Jahr sollen alle neu gestarteten Starlink-Satelliten eine finale Version der Laserlinks unterstützen. Im September 2020 hatte Starlink erstmals eine Laserlink-Verbindung zwischen zwei Prototypen im Orbit ausprobiert.

(ds)