SpaceX bringt erstmals Satelliten ins All

Der ursprünglich für vorige Woche geplante Start ist nun geglückt. Das private Weltraumunternehmen konnte damit erstmals einen geostationären Satelliten in den Orbit bringen.

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SpaceX (Space Exploration Technologies) hat am Dienstagabend zum ersten Mal einen geostationären Satelliten in eine Umlaufbahn gebracht. Der Satellit SES-8 der luxemburgischen SES-Gruppe soll Richtung Süd- und Südostasien funken. Die Rakete vom Typ Falcon 9 1.1 "vollführte einen Bilderbuchflug und hat 100 Prozent der Ziele erreicht", heißt es in einer Mitteilung. Weniger erfolgreich war die Live-Übertragung von livestream.com: Zehntausende Zuschauer überforderten die Server.

Start der Falcon 9 1.1

(Bild: SpaceX)

Die Rakete startete um 17.41 Uhr Ortszeit vom Cape Canaveral in Florida. Es war dort der erste kommerzielle Start seit mehr als vier Jahren. Nach 185 Sekunden wurde die erste Raketenstufe abgeworfen und die zweite Stufe aktiviert. Sie feuerte zunächst 320 Sekunden, um einen Zwischenorbit zu erreichen. Dort parkte das Fahrzeug für 18 Minuten kurz, bevor die zweite Stufe erneut für gut eine Minute aktiviert wurde. So erreichte die Rakete den Transferorbit des Satelliten in 80.000 Kilometern Höhe und setzte SES-8 aus.

Der zweite Flug einer Rakete vom Typ Falcon 9 1.1 war ursprünglich für vergangene Woche geplant, wurde aber aus technischen Gründen mehrmals verschoben. Abzuwarten ist noch, ob es Fortschritte bei den experimentellen Versuchen gibt, Raketenteile für eine spätere Wiederverwendung zu bergen.

Am 20. Dezember soll der dritte Start dieses Raketentyps folgen, Nutzlast wird dann wieder ein geostationärer Satellit sein. Gelingt auch dieser Flug, wird SpaceX spezifische Anforderungen der US-Luftwaffe erfüllt haben. Dann darf sich das Unternehmen um Aufträge im Rahmen des Programms National Security Space (NSS) bewerben. (anw)