Sparkurs-Kosten bringen Cisco Gewinneinbruch

Das Internet-Geschäft boomt, doch der führende Netzwerk-Ausrüster Cisco kämpft mit Problemen. Das Unternehmen will nun radikal die hohen Kosten senken, die Sparaktionen haben jedoch bisher selbst einen hohen Preis.

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Von
  • dpa

Der Sparkurs des Netzwerkausrüsters Cisco hat dem Konzern zunächst einmal einen kräftigen Gewinneinbruch gebracht. In dem Ende Juli abgeschlossen vierten Geschäftsquartal sackte der Gewinn um gut 36 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar ab. Auslöser waren einmalige Kosten von 1 Milliarde Dollar für Stellenabbau und den Verkauf von Unternehmensteilen, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz rückte unterdessen um 3,3 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar vor.

Im gesamten Geschäftsjahr legte der Umsatz um 7,9 Prozent auf 43,2 Milliarden Dollar zu, während der Gewinn um 16,4 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar schrumpfte. Die Quartalsergebnisse fielen besser aus als von Experten erwartet. Die Cisco-Aktie legte nachbörslich ungewöhnlich stark zu, zeitweise um mehr als 12 Prozent.

Der Marktführer leidet an einer schwächeren Nachfrage als erwartet und hohen Kosten in einigen Bereichen. Konzernchef John Chambers schlug deswegen nach mehreren schwachen Quartalen einen harten Sanierungskurs ein. Unter anderem will sich Cisco von rund 6500 Mitarbeiter trennen, fast einem Zehntel der Belegschaft. Mit dem Firmenumbau will das Management jährlich rund 1 Milliarde Dollar einsparen. Chambers, der wegen der mäßigen Zahlen und des sinkenden Aktienkurses unter Druck steht, versprach den Anlegern einen schlanken und aggressiven Konzern. (anw)