Spatial Audio: Apple lockt Künstler bald mit Vorteilen

Als Apple im Sommer 2021 Spatial-Audio-Musik bei Apple Music einführte, die die Dolby-Atmos-Technik nutzt, hatte der Konzern wohl einen Schub für seine Streamingabos erwartet. Allerdings scheint der ausgeblieben zu sein. Das liegt auch daran, dass sich nach einer anfänglichen schnellen Ausdehnung des Angebots nun immer weniger tut – es gibt offenbar nicht genügend Künstler, die sich für den Rundumklang interessieren und entsprechende Songs und Alben liefern. Apple will dem nun mit Geld entgegentreten und ändert deshalb ab Januar seine Geschäftspolitik.

"Reward" für Musiker, die Rundumklang liefern

Apple plant auf verschiedene Art, Spatial-Audio-Werke bei seinem Dienst zu bevorzugen. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen Streams in Dolby Atmos künftig ein "höheres Gewicht" beim Algorithmus des Dienstes erhalten. Dabei fordert Apple nicht einmal mehr Spatial-Audio-Streams. "Die Hörer müssen nicht unbedingt die Atmos-Version eines Songs abspielen, damit die Künstler davon profitieren können. Es kommt nur darauf an, dass der Titel in diesem Format angeboten wird", so die Quellen von Bloomberg.

Die neue Richtlinie werde Künstler und Labels dazu "ermutigen", Musik in Atmos aufzunehmen und abzumischen. Das soll auch für ältere Tracks gelten – obwohl genau die nicht ganz unumstritten sind. Ob es für Atmos-Titel auch mehr Geld geben wird, ist noch unklar. Allerdings sollte die höhere Gewichtung zu mehr Streams führen, was gleichzeitig die Lizenzeinnahmen insgesamt steigert.

Technisch nicht mehr aufwendig

Apple bietet Künstlern verschiedene Werkzeuge an, um Spatial-Audio-Varianten ihrer Songs aufzubereiten. Es ist auch nicht mehr so teuer wie früher. Entsprechend könnte Apples Strategie auch zu mehr Inhalten führen. Apple unterstützt Spatial-Audio auf verschiedenen Geräten, dazu gehören auch Android-Telefone.

Eine Anleitung, wie man den Dienst verwendet, findet sich im Supportbereich des Konzerns. Die Songs werden ohne Aufpreis angeboten, sie sind einfach Teil des regulären Streaming-Angebots von Apple Music. Das Angebot kostet aktuell 11 Euro im Monat.

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(bsc)