Speicherchipfirmen konnten beim Umsatz leicht zulegen

Wegen der drastisch gefallenen Speicherchippreise haben fast alle großen DRAM-Hersteller im dritten Quartal 2007 viel weniger verdient als im Vorjahr, konnten aber im Vergleich zum zweiten Quartal zulegen.

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Von den fünf größten Herstellern von DRAM-Chips, die als Hauptspeicher für PCs und Notebooks zum Einsatz kommen, hat sich Hynix im dritten Quartal 2007 am besten geschlagen: Glaubt man den Marktforschern der Firma iSuppli, so konnte Hynix nicht nur im Vergleich zum zweiten Quartal 2007 den Umsatz mit Speicherchips um fast 20 Prozent steigern, sondern nahm sogar im Vergleich zum dritten Quartal 2006 noch um 26 Prozent mehr ein (in US-Dollar gerechnet). Noch besser schlugen sich die viel kleineren taiwanischen Firmen Etron (+15/+35 Prozent) und Elite (+62/+43 Prozent), die in der aktuellen Hersteller-Rangliste die Plätze 9 und 10 belegen.

Außer der Qimonda (–2 Prozent) und Powerchip (–17 Prozent), dem Partner von Elpida und Renesas, konnten auch alle anderen der 10 größten Speicherchiphersteller ihre Umsätze im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal steigern. Doch im Vergleich zum dritten Quartal 2006 mussten alle zehn von iSuppli genannten Firmen außer eben Hynix, Etron und Elite deutlich Umsatzrückgänge um bis zu 40 Prozent hinnehmen – trotz teilweise dramatisch gesteigertem Absatz der Zahl verkaufter Chips. Die enorm gefallenen Preise haben aber den meisten DRAM-Herstellern den Geschäftserfolg verhagelt.

Um ihre finanzielle Situation zu verbessern, produzieren viele der DRAM-Größen NAND-Flash-Speicherchips oder versuchen, auf Spezialprodukte wie DRAM für Mobilgeräte oder Kombichips auszuweichen, wo es weniger Konkurrenz gibt.

Der extreme Preisverfall treibt die Chipfirmen auch dazu an, schneller auf Bauelemente mit höherer Kapazität und auf kleinere Fertigungsstrukturen umzustellen. Einige Firmen wollen etwa ihren Ausstoß von 1-GBit-Chips steigern, die aufs Bit (und damit auf die Chipfläche) bezogen mehr Umsatz bringen als die 512-MBit-Dice. Die Third-Party-Modulhersteller suchen ihr Heil teils bei Flash-Produkten wie USB-Sticks, Speicherkarten, MP3-Spielern und Solid State Disks, teils bei Spezial-Speichermodulen für Übertakter. Auch schnellere Speichermodule für Server (FB-DIMMs mit DDR2-800-Chips) und DDR3-SDRAM-DIMMs versprechen noch höhere Margen. (ciw)