Spekulationen über massiven Jobabbau bei Siemens Deutschland

Konzernchef Heinrich von Pierer will offenbar den Tarifvertrag für Siemens nachverhandeln.

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Von
  • Torge Löding

Offenbar sind mehr als 10.000 Arbeitsplätze beim Traditionskonzern Siemens in Deutschland gefährdet, denn Konzern-Chef Heinrich von Pierer hat nach Medienberichten offen damit gedroht, Arbeitsplätze nach Osteuropa und Asien zu verlagern, wenn die Arbeitskosten hierzulande nicht gravierend gesenkt werden. Gegenüber heise online wollte Siemens-Sprecherin Sabine Kröner dazu keinen Kommentar abgeben. Sie bestätigte aber, dass es am 31. März eine Sitzung geben werde, auf der auch über das Thema Arbeitskosten gesprochen werden soll.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass an den Siemens-Standorten Bocholt und Kamp-Lintfort etwa 2000 Arbeitsplätze gefährdet sind. Firmensprecher Peter Gottal sagte damals im Gespräch mit heise online, dass der Konzern etwa 80 Prozent seines Umsatzes im Ausland erziele, aber immer noch mehr als 40 Prozent der weltweit 170.000 Siemens-Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt sind. Bereits im Februar hatte Konzernchef Pierer den Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie als zu hoch kritisiert. Anscheinend will er diesen nun für Siemens nachverhandeln. (tol)