Spotify bekommt frisches Geld

Der Streaming-Dienst Spotify konnte offenbar weitere Investoren überzeugen und sich eine neue Finanzspritze über 400 Millionen US-Dollar sichern.

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Spotify bekommt frisches Geld
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Der Musikdienst Spotify holt sich laut Wall Street Journal eine riesige Finanzspritze von 400 Millionen Dollar; unter den Investoren ist unter anderem die Goldman Sachs Gruppe und eine Investmentgruppe aus Abu Dabi. Insgesamt wird der Wert des schwedischen Technik-Unternehmens auf etwa acht Milliarden US-Dollar geschätzt. Große Labels wie Sony, Warner Music und Vivendi, die etwa 15 Prozent an Spotify halten, drängen die Firma, mehr zahlende Kunden zu gewinnen.

Spotify hat das Geld bitter nötig: Das Geschäftsmodell sieht vor, dass fast 70 Prozent der Einnahmen an die Rechteinhaber der gespielten Songs weitergegeben werden. Im Januar hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben etwa 45 Millionen nicht-zahlende Nutzer, die über Werbung finanziert werden. Rund 15 Millionen Nutzer zahlen dagegen monatlich 9,99 US-Dollar für die werbefreie Variante.

Im heiß umkämpften Streaming-Geschäft spielt Spotify derzeit noch ganz vorn mit, allerdings steht demnächst einige Konkurrenz ins Haus. So will Apple in den nächsten Monaten die iTunes-Plattform um den zugekauften Service Beats erweitern und international einführen. Bisher ist Beats Music nur in den USA verfügbar. Mit Tidal tritt zudem ein weiterer Spotify-Konkurrent an, den Rapper Jay Z zusammen mit anderen Künstlern – von Coldplay, Madonna, Kanye West und Rihanna über Daft Punk und Alicia Keys bis hin zu Usher, Nicki Minaj oder Arcade Fire und natürlich Beyoncé – aufbauen will. Tidal ist deutlich teurer als Spotify und hat keine werbefinanzierte Gratis-Version. (uk)