Spuren der Krise in der Bilanz des Schaltkreisherstellers X-Fab

Der Hersteller von analog-digitalen Schaltkreisen für die Auto- und Konsumgüterindustrie hatte bereits darauf verwiesen, dass die Konjunkturabkühlung zu starken Schwankungen auf dem Halbleitermarkt geführt habe; der Abwärtstrend verstärkte sich nun.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Auswirkungen der Finanzkrise, besonders deren Folgen für die Halbleiterindustrie, haben beim Erfurter Schaltkreishersteller X-Fab Spuren hinterlassen. Im dritten Quartal rutschte das Elektronik-Unternehmen mit einem Betriebsergebnis von minus 7,5 Millionen Dollar in die roten Zahlen. Insgesamt wurde in den ersten neun Monaten ein Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15,9 Millionen Dollar erwirtschaftet. Er lag jedoch 55 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums, teilte die X-Fab Silicon Foundries-Gruppe mit. Das Thüringer Unternehmen erzielte per Ende September ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 308,9 Millionen Dollar.

Der Hersteller von analog-digitalen Schaltkreisen für die Auto- und Konsumgüterindustrie beschäftigt 2600 Mitarbeiter, davon rund 700 am Hauptsitz in Erfurt. Das Unternehmen hatte bereits nach der ersten Jahreshälfte darauf verwiesen, dass die Konjunkturabkühlung zu starken Schwankungen auf dem Halbleitermarkt geführt habe.

Im dritten Quartal verstärkte sich der Abwärtstrend mit einem Umsatzrückgang von 24 Prozent auf 82,6 Millionen Dollar (55,1 Mio Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vorstandschef Hans-Jürgen Straub sieht auch für das letzte Quartal 2008 keine Besserung. Der Jahresumsatz werde deshalb unter dem von 2007 liegen, kündigte er an. Prognosen für 2009 seien derzeit sehr unsicher. Das Unternehmen konzentriere sich deshalb auf die Optimierung seiner Prozesse und bereite sich auf die nächste Wachstumsphase vor.

Die X-Fab-Gruppe, die in den vergangenen Jahren durch Übernahmen schnell gewachsen war, unterhält fünf Werke in Erfurt und Dresden sowie in Großbritannien, den USA und Malaysia. X-Fab gehört mit ihrem Sortiment damit nicht zu den Massenherstellern von Speicherchips oder Mikroprozessoren. Hauptgesellschafter ist seit vielen Jahren eine Investmentgesellschaft. (dpa) / (jk)