Staatlich verordnetes Zeitlimit für chinesische Online-Spieler

Chinesische Teilnehmer von Online-Rollenspielen müssen zukünftig damit rechnen, dass nach drei Stunden die Fähigkeiten ihrer Spielfigur stark nachlassen.

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Die chinesische Regierung hat weiter Online-Spiele im Visier. Sie hat laut der Nachrichtenagentur Interfax-China ein System für Massive Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG) vorgestellt, mit dem Internet-Nutzer davor bewahrt werden sollen, länger als drei Stunden am Stück online zu spielen. Dieses System müsse für jedes Online-Spiel installiert werden. Vor kurzem hatte die Regierung eine Altersbeschränkung für MMORPG erlassen.

Die Software solle einer möglichen Sucht von jungen Menschen nach Online-Spielen vorbeugen, heißt es. Wer länger als drei Stunden spielt, muss in Kauf nehmen, dass die Fähigkeiten seiner Spielfigur stark nachlassen. Nach fünf Stunden werden die Fähigkeiten auf ein Minimum zurückgebremst. Der ursprüngliche Zustand werde erst nach einer Mindestpause von fünf Stunden wieder erreicht.

Die Spiele-Firmen Shanda, NetEase, The9, Optisp, Kingsoft, SINA und Sohu sollen zugesagt haben, das System zu verwenden. Es soll im September fertiggestellt sein und im Oktober getestet werden. Betroffen seien unter anderem die Spiele World of Warcraft und Lineage II. (anw)