Staatsanwalt ermittelt auch gegen Ex-Infineon-Chef Schumacher

In der Infineon-Schmiergeldaffäre wird jetzt auch gegen den früheren Firmenchef Ulrich Schumacher ermittelt.

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  • dpa

In der Infineon-Schmiergeldaffäre wird jetzt nach einem Bericht des "Focus" auch gegen den früheren Firmenchef Ulrich Schumacher ermittelt. "Wir führen Herrn Schumacher im Zusammenhang mit dem Infineon-Ermittlungsverfahren als Beschuldigten", sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Ein Zeuge habe berichtet, Schumacher habe beim Kauf privater Sportwagen Vorteile angenommen. Der Ex-Infineon-Chef wies den Vorwurf zurück: "Ich habe nie nur einen einzigen Cent angenommen." Er arbeite eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen.

Der Korruptionsskandal hatte im Juli zum Rücktritt von Infineon-Vorstandsmitglied Andreas von Zitzewitz geführt. Er soll von der Schweizer PR-Firma BF Consulting zwischen 2002 und 2004 für den Abschluss eines Agenturvertrags im Motorsport-Sponsoring 259.000 Euro Schmiergeld erhalten haben. Der frühere Chef der Infineon-Speichersparte, Harald Eggers, soll 50.000 Euro bekommen haben. BF-Consulting-Chef Udo Schneider wurde bereits im August in der Schweiz festgenommen. Er bestreitet den Vorwurf der Bestechung. Schumacher war bisher nicht im Blickfeld der Ermittlungen. (dpa)/ (dz)