Staatsfonds könnte Qimonda retten

Neue Hoffnung für Sachsen: Russischer Staatsfond soll Dresdner Werk von Qimonda retten.

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Neue Hoffnung für den insolventen Speicherchip-Herstellers Qimonda: Wie der Spiegel in seiner kommenden Ausgabe berichtet, soll ein russischer Staatsfonds das Dresdner Werk von Qimonda retten. Laut Insiderberichten wollen die Russen allerdings nur einsteigen, wenn sich auch der deutsche Staat nennenswert an der Fabrik beteiligt – mindestens 10 Prozent seien im Gespräch. Bislang stand Sachsen einer direkten Beteilung kritisch gegenüber.

Anfang der Woche hatte Insolvenzverwalter Jaffé und Sachsens Regierungschef Stanislaw Tilllich mit Russlands Regierungschef Wladimir Putin in Moskau über das Projekt gesprochen. Es müssten noch eine Reihe rechtlicher Bedingungen geprüft werden, erläuterte Tillich. Ein direkter Einstieg des russischen Staates sei allerdings nicht möglich, dies könne nur beispielsweise über Fonds laufen. Diese Möglichkeit scheint sich nun zu verdichten. Die Gespräche mit den ebenfalls interessierten Chinesen werden laut Spiegel inzwischen als "unspezifisch" eingestuft.

Die Suche nach Investoren läuft nun bereits seit Ende Januar. Damals hatte Qimonda nach monatelangem Kampf gegen den Preisverfall bei Speicherchips Insolvenzantrag gestellt. Anfang April wurde das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Knapp 2500 Beschäftigte an den Standorten Dresden und München wechselten in Transfergesellschaften. Ursprünglich hatte das Unternehmen weltweit rund 12.000 Beschäftigte, davon 4600 in Deutschland. (uk)