"Starfield" kommt mit DLSS-Mods auf den Markt

Nach ein paar Exklusiv-Tagen für Vorbesteller kann nun jeder Käufer "Starfield" spielen. Auf dem PC gibt es bereits DLSS-Mods für das Bethesda-Rollenspiel.

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(Bild: Bethesda)

Lesezeit: 4 Min.

"Starfield" ist da: Bethesdas Sci-Fi-Rollenspiel kann ab dem 6. September von allen Käufern gespielt werden, nachdem Vorbesteller der teureren Sammler-Editionen bereits einige Tage Zugang hatten. Diese Zeit reichte, um wichtige Fragen zu beantworten und Diskussionen anzustoßen – auch die ersten Mods für die PC-Fassung sind bereits erschienen.

Die Ersteindrücke der Spielerschaft decken sich in etwa mit den Reviews, die die Spielepresse vorab veröffentlicht hatte. Demnach braucht "Starfield" ein paar Stunden Zeit, um wirklich seine Wirkung zu entfalten. Kontrovers bleibt das Schnellreise-System: Weil verschiedene Planeten nur per Schnellreise erreichbar sind, ist das Raumschiff als Verkehrsmittel weitgehend nutzlos – man kann sich auch einfach von Planet zu Planet teleportieren. Zudem wird der Spielfluss durch ständige Ladepausen unterbrochen, etwa beim Einsteigen ins Raumschiff.

Gerade PC-Spieler haben außerdem Performance-Probleme: Selbst auf aktuellen Systemen ist es aktuell noch schwierig, "Starfield" mit stabilen 60 FPS abzuspielen. Umso wichtiger ist daher die Upscaling-Technik, die die Render-Auflösung KI-gestützt hochrechnen und somit die Bildqualität trotz Performance-Einsparungen verbessern kann. Doch wie vorab vermutet, kommt "Starfield" dank AMD-Sponsoring nur mit FSR auf den Markt – Nvidias überlegene DLSS-Technik fehlt.

Dem US-Technikmagazin The Verge sagte AMD, Bethesda sei nicht dazu gezwungen worden, DLSS auszusperren. Das ändert aber am Resultat nichts: AMDs FSR ist die einzige in "Starfield" verfügbare Upscaling-Technik. Besonders bitter ist, dass auch DLSS-Frame-Generation fehlt, die Zwischenbilder errechnen und die angezeigte Bildrate damit erhöhen kann. Das kommt vorwiegend Spielen mit CPU-Flaschenhals zugute – und "Starfield" ist zum aktuellen Zeitpunkt sehr Prozessor-hungrig.

Immerhin gibt es bereits mehrere Mods, die FSR durch DLSS Upscaling ersetzen. Sie können etwa auf der Modding-Plattform NexusMods heruntergeladen werden. Die Modifikation des bekannten DLSS-Modder PureDark, der Nvidias Upscaling-Technik schon auf Spiele wie "Skyrim" oder "Jedi Fallen Order" portiert hat, wurde bereits über 170.000 Mal heruntergeladen. PureDark entwickelt außerdem DLSS Frame Generation für "Starfield". Im Gegensatz zur Upscaling-Variante ist diese Mod allerdings nur gegen Bezahlung verfügbar. Vielen Modding-Fans stößt das traditionsgemäß übel auf. Mittlerweile steht auch eine kostenlose Alternative mit über 10.000 Downloads zur Verfügung, die aber noch Bugs haben soll.

Wer den FoV von "Starfield" zu klein findet, kann das Sichtfeld in den Konfigurationsdateien ändern, indem er eine StarfieldCustom.ini mit den Befehlen fFPWorldFOV=x und fTPWorldFOV=x (x als Wert des gewünschten FoV) erstellt. Alternativ kann auch dafür eine Mod heruntergeladen werden.

Ebenfalls ein Ärgernis für Technik-Fans: Die HDR-Umsetzung von "Starfield" ist weitgehend verwaschen, Schwarz wird eher als Grau dargestellt. Gelöst werden kann das mit diversen LUT-Modfikationen ("Lookup Table"), die die Farbkonfiguration des Spiels ändern. Die bisher beliebteste LUT-Modifikation wurde fast 50.000 Mal heruntergeladen und strebt ein neutraleres Farbschema an.

Ansonsten stehen Mods noch in den Kinderschuhen, zumal Bethesda noch keine offiziellen Modding-Tools speziell für "Starfield" veröffentlicht hat – sie sollen später folgen. Schon jetzt kann man eine frühe Version Interface-Mod namens "StarUI" herunterladen, die vom gleichen Nutzer erstellt wurde wie die beliebte FallUI Mod für "Fallout 4". Auch der voraussichtlich für viele komplexere Mods notwendige Script Extender ist bereits in Entwicklung. Er wird allerdings nur in der Steam-Fassung von "Starfield" funktionieren.

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Bethesda-Titel gelten als die Spiele mit den größten Modding-Communities, für "Skyrim" erscheinen heute noch täglich zahlreiche Modifikationen, die Grafik und Gameplay verändern und neue Quests einführen. Auch für "Starfield" stellt Bethesda umfassenden Mod-Support in Aussicht. Wie bei "Skyrim" und "Fallout 4" können viele dieser Mods grundsätzlich auch für die Xbox veröffentlicht werden.

"Starfield" erscheint für PC und Xbox Series X/S. Abonnenten des Microsoft Game Pass können es ohne Aufpreis spielen.

(dahe)