Starlink: Trotz Sperrankündigung in nicht freigegebenen Staaten verfügbar

Nach Berichten, dass Starlink in nicht freigegebenen Staaten funktioniert, hat SpaceX Sperren angekündigt. Umgesetzt wurden die aber wohl nur halbherzig.

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Starlink-Antenne auf Holzdach

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Obwohl SpaceX Nutzern und Nutzerinnen des Satelliteninternets Starlink in nicht freigegebenen Staaten angedroht hat, dass sie ab Mai keine Verbindung mehr herstellen können, ist der Dienst für viele dort weiter verfügbar. Das berichtet das US-Finanzmagazin Bloomberg unter Berufung auf Menschen, die den Dienst unter anderem noch im Sudan und in Südafrika benutzen können. Vor zwei Wochen hatte das Wall Street Journal gemeldet, dass Starlink-User in den beiden Staaten und in Simbabwe E-Mails bekommen haben, die eine Kappung der Verbindungen nach dem 30. April angekündigt haben. In den drei Staaten ist Starlink offiziell nicht verfügbar, im Sudan wird die Technik angeblich sogar von den Bürgerkriegsparteien benutzt.

Bloomberg hat nun unter anderem von mehreren Menschen im Sudan erfahren, dass das Satelliteninternet dort weiterhin funktioniert. Andere hätten aber erklärt, dass die Verbindungen getrennt wurden. Hilfsorganisationen haben demnach vor den Konsequenzen gewarnt, sollte SpaceX alle Starlink-Antennen in dem Land tatsächlich blockieren. Krankenhäuser, öffentliche Stellen zur Lebensmittelausgabe seien darauf angewiesen, Tausende würden die Technik zum Überleben benötigen. Gleichzeitig würden die Konfliktparteien mit Starlink Geld verdienen und zumindest nach dem Stichtag funktionierten deren Anlagen weiterhin. Auch in Südafrika, wo die Terminals ebenfalls nicht mehr funktionieren sollten, habe in einer kleinen Umfrage die Mehrheit von keinen Problemen berichtet.

Dass Starlink-Antennen vermehrt auf dem Schwarzmarkt landen und in Staaten in Betrieb genommen werden, wo der Dienst offiziell nicht verfügbar ist, war vor etwas über einem Monat publik geworden. Bloomberg hatte ermittelt, dass die Geräte in derart großem Umfang illegal gehandelt und aktiviert würden, dass der Missbrauch wohl ein globales Problem sei. Das hat auch Fragen dazu aufgeworden, inwieweit SpaceX die Nutzung dieser Technik mit einer eindeutigen Bedeutung für die nationale Sicherheit überhaupt kontrollieren kann. Wenige Wochen später hat dann das Wall Street Journal gemeldet, dass an User im Sudan, in Simbabwe und in Südafrika E-Mails verschickt wurden, laut denen die Verbindungen nach dem 30. April gekappt würden. Das hat angeblich höchstens teilweise geklappt.

(mho)