Stromerzeugung aus Erneuerbaren steigt weiter, Energieträger Kohle rutscht ab

In Deutschland wurde im dritten Quartal mehr Strom erzeugt als ein Jahr zuvor. Verantwortlich fĂĽr den Zuwachs sind allein die erneuerbaren Energien.

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Eine Hand hält ein Photovoltaik-Modul

(Bild: eva_blanco / Shutterstock.com)

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Von Juli bis September wurde in Deutschland so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, wie noch nie zuvor in einem dritten Quartal. Insgesamt wurden 96,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt und erklärt, dass der Anteil der Erneuerbaren bei 63,4 Prozent gelegen hat. Der Anteil bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist demnach um 7,1 Prozent gestiegen, was vor allem auf die Photovoltaik zurückzuführen war. Hier lag die installierte Leistung mehr als 20 Prozent über der vor einem Jahr.

Während die Zunahme der Stromproduktion aus Sonnenenergie und Windkraft vom Statistischen Bundesamt auch auf günstige Witterungsverhältnisse zurückgeführt wird, verlieren die konventionellen Energieträger weiter an Bedeutung. Kohle ist mit einem Anteil von 21,4 Prozent nur noch auf dem dritten Platz gelandet, überholt wurde sie von der Photovoltaik. Auch die Stromerzeugung aus Erdgas ist demnach gesunken, zusammen wurden aus beiden Energieträgern noch 31,7 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, im dritten Quartal 2023 waren es noch 34 Milliarden kWh.

Schließlich führt die Statistikbehörde noch aus, dass die Bundesrepublik in dem Zeitraum 2,2 Prozent mehr Strom importiert hat als ein Jahr zuvor. Derweil ist aber die Menge des exportierten Stroms um mehr als 19 Prozent auf fast 12 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Damit hat sich der Importüberschuss um 1,5 Milliarden Kilowattstunden verringert. Insgesamt wurde damit aber noch doppelt so viel Strom importiert wie exportiert. Das sei aber lediglich ein Zeichen für einen funktionierenden europäischen Binnenmarkt und weise nicht auf eine Abhängigkeit oder eine Knappheit hin, erklären Experten wiederholt.

(mho)