Stellenabbau: Microsoft streicht Jobs bei Teams hinter "Starfield" und "Halo"

Unter den tausenden gestrichenen Microsoft-Stellen sollen Mitarbeiter von Bethesda und 343 Industries sein. Auch das Hololens-Team ist betroffen.

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Screenshot aus "Starfield" von Bethesda

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft streicht Stellen bei seinen Spielestudios: Vom Stellenabbau beim Tech-Konzern sind laut Bloomberg auch die Studios Bethesda und 343 Industries betroffen. Bethesda arbeitet aktuell an dem Sci-Fi-Rollenspiel "Starfield", während 343 Industries den Shooter "Halo Infinite" pflegt.

Das Ausmaß der Stellenstreichungen bei Microsofts Spielestudios ist nicht bekannt, schreibt Bloomberg. Allerdings sollen einige Personen ihren Job verloren haben, die seit über zehn Jahren bei den Xbox-Teams von Microsoft gearbeitet haben.

Microsoft hat den Stellenabbau in der Nacht zum Donnerstag angekündigt. Bis zum Quartalsende sollen 10.000 Microsoft-Angestellte gehen müssen. Das sind knapp fünf Prozent der Gesamtbelegschaft. Nach rasantem Personalzuwachs 2021 hatte Microsoft-Chef Nadella im Vorjahr bereits zwei Kündigungswellen veranlasst. "Wir werden unsere Leute mit Würde und Respekt behandeln und transparent vorgehen", verspricht Nadella.

Trotz der Entlassungen in seiner Spielesparte will Microsoft seinen Gaming-Bereich erweitern. Aktuell versucht das Tech-Unternehmen, den US-Publisher Activision Blizzard für 69 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Der Deal wird noch von Kartellwächtern geprüft, die US-Behörde FTC hat sich für eine Klage entschieden.

Bethesda, das nun laut Bloomberg von den Stellenkürzungen betroffen ist, gehört erst seit knapp zwei Jahren zu Microsoft: Im März 2021 zahlte Microsoft 7,5 Milliarden US-Dollar für die Bethesda-Mutter Zenimax. Das Studio arbeitet seit Jahren an "Starfield", dessen Release mehrfach verschoben werden musste. Aktuell ist "Starfield" für das erste Halbjahr 2023 geplant.

343 Industries arbeitet derweil weiter am Mehrspieler-Modus von "Halo Infinite". Dieser soll auch nach den Stellenstreichungen unterstützt werden, schreibt Studiochef Pierre Hintze laut Bloomberg in einer Mail an die Belegschaft. Microsoft habe aber die Entscheidung getroffen, das Team zu "restrukturieren", weshalb laut Hintze einige Rollen gestrichen werden mussten.

Vorrangig soll der Stellenabbau das Hardware-Team der Hololens-Abteilung getroffen haben. Dass die Hololens bei Microsoft nicht mehr hoch im Kurs steht, ist seit Monaten bekannt. Die Hololens-Bestellungen des US-Militärs wurden zuletzt wegen körperlicher Beschwerden der Trägerinnen und Träger auf Eis gelegt. Während Stellen in mehreren Abteilungen gekürzt werden, will Microsoft anderswo neues Personal anheuern. Besonders im KI-Bereich sollen die Teams laut Microsoft vergrößert werden.

(dahe)