Strato bietet Mobilfunk-Flatrate für VoIP-Kunden

Der Provider Strato bietet ab heute DSL-Neukunden optional eine VoIP-Flatrate für Gespräche in die deutschen Mobilfunknetze an. Offensichtlich ist das Angebot ein Versuchsballon: Bestandskunden können das Angebot nicht erhalten. Wechsler, die bereits einen DSL-Anschluss eines anderen Anbieters haben, können das Angebot für den Mobilfunk ebenfalls nicht wahrnehmen, sondern lediglich die von Strato bereits eingeführte Deutschand- und Europa-Flatrate bekommen.

DSL-Neukunden können die VoIP-Flatrate für deutsche Festnetzanschlüsse für 9,90 Euro mit der Europa-Flatrate für 10 und der Mobilfunk-Flatrate für 20 Euro monatlich kombinieren. Alle Pakete zusammen sind für 39,90 Euro im Monat erhältlich, dazu kommen aber noch die Kosten für die Internet-Flatrate sowie den DSL- und Telefonanschluss. Die Kündigungsfrist für die Flatrate-Pakete weicht mit einem Monat zum Quartalsende von der des Grundvertrags ab.

Das Angebot weist gegenüber dem bisherigen VoIP-Angebot weitere Einschränkungen auf; es darf ausdrücklich nicht verwendet werden, um beispielsweise Prepaid-Karten per eingehendem Anruf aufzuladen und darf nur der Kommunikation mit Menschen dienen, nicht jedoch der mit technischen Systemen. Ebenso sind Rufumleitungen in die Mobilfunknetze nicht gestattet. Wie Strato das im Zweifelsfall feststellen oder gar nachweisen will, ist aber unklar.

Bislang hatte sich noch kein Anbieter an eine komlette Flatrate in alle Mobilfunknetze gewagt. Lediglich einige Mobilfunkanbieter bieten netzinterne Gespräche oder Verbindungen zu Festnetzanschlüssen zum Pauschalpreis an. Grund dafür sind die hohen Kosten für die Übergabe von Gesprächen in die Mobilfunknetze, die um rund den Faktor 20 über denen der deutschen Festnetze liegen. Wird die Flatrate von den Kunden intensiver genutzt, als prognostiziert, drohen dem Anbieter hohe Verluste, die Strato aber gegebenenfalls durch die kurzen Kündigungsfristen minimieren könnte. (uma)