Streaming-Report: Twitch fängt die Nutzer von Mixer ab

Nach dem Aus von Microsofts Mixer versuchte Facebook, populäre Streamer auf die eigene Plattform zu locken. Ein neuer Report zeigt: Das hat nicht geklappt.

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Streaming-Report: Twitch fängt die Nutzer von Mixer ab

(Bild: Leonard Zhukovsky/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Viele der ehemaligen Streamer von Microsofts Plattform Mixer sind offenbar zu Amazons Twitch.tv gewechselt. Das zeigt ein aktueller Report von Streamlabs. Demnach konnte Twitch seinen Marktanteil bei den insgesamt gestreamten Stunden im Vergleich zum vorherigen Quartal um 14,5 Prozent auf 91 Prozent ausbauen.

Die 14,5 Prozent entsprechen etwa dem Marktanteil, den Microsofts Streaming-Plattform hatte, bevor sie eingestellt wurde. Die Statistik zeigt also: Die meisten Streamer werden auf Twitch, wegen der marktbeherrschenden Stellung die naheliegendste Alternative, gewechselt sein.

Der enorm populäre Fortnite-Streamer Ninja etwa entschied sich nach dem Mixer-Aus erst für Youtube, dann für Twitch. Der Livestreamer, der eigentlich Tyler Blevins heißt, gilt in der Branche als Trendsetter. Er hatte vorher mit Microsoft einen Exklusivdeal für Mixer abgeschlossen, bei dem Beträge in Millionenhöhe im Spiel gewesen sein sollen. Im Juni gab Microsoft dann bekannt, dass Mixer eingestellt wird.

Obwohl auf Twitch nun mehr gestreamt wird denn je, hat die Amazon-Plattform laut dem Streamlabs-Report im jüngsten Quartal Zuschauer verloren: Twitch war für über 90 Prozent der gestreamten, aber nur für etwa 64 Prozent aller geschauten Streaming-Stunden verantwortlich. Zulegen konnten in diesem Bereich dagegen sowohl Youtube Live als auch Facebook Gaming.

Keine Überraschungen gibt es beim meistgeschauten Spiel: "League of Legends" von Riot Games steht mit 540 Millionen geschauten Stunden auf allen Plattformen weiterhin auf Platz 1. Das zweitmeistgesehene Spiel ist der Shooter "Fortnite" von Epic Games mit 430 Millionen geschauten Stunden.

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Zu gen größten Treibern dieser Zahlen gehören E-Sports-Ligen: Sie zeigen Profi-Zocker beim kompetitiven Spielen und werden oft von einer aufwendigen Produktion begleitet, die an die Übertragungen traditioneller Sportwettbewerbe erinnert. Auch hier gab "League of Legends" den Ton an: Die koreanische Profiliga LCK wurde 33 Millionen Stunden gesehen, die europäische Variante LEC 29 Millionen Stunden.

Korrektur: Ninja streamt mittlerweile ebenfalls wieder bei Twitch. Der Text wurde berichtigt.

(dahe)