Studie: Gehälter auf dem Developer-Arbeitsmarkt steigen

Die Gehälter für Entwickler steigen in Deutschland weiterhin, die Nachfrage nach Fachkräften scheint hoch. Das legt eine Studie der Job-Plattform Honeypot nahe.

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(Bild: ANDREI ASKIRKA/Shutterstock.com)

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Das Durchschnittsgehalt für Entwicklerinnen und Entwickler steigt in Deutschland offenbar weiter an. Trotzdem existiert auch in diesem Berufsfeld weiterhin ein Gender-Pay-Gap. Im Vergleich zum Vorjahr hat er sich offenbar sogar vergrößert. Das legt eine Studie nahe, die von der Entwickler-Job-Plattform Honeypot in Auftrag gegeben wurde. Ausgewertet wurden Daten, die Unternehmen und Fachkräfte auf der Job-Plattform angaben.

Die Daten zeigen steigende Gehälter – obwohl das Wachstum etwas nachlässt: Vom Jahr 2020 zum Jahr 2021 sei das Durchschnittsgehalt noch um 4,6 Prozent gestiegen, von 2021 zu 2022 dann um 3,6 Prozent. Für 2022 hat Honeypot ein Durchschnittsgehalt für Developer in Höhe von 68.996 Euro ermittelt. Die steigenden Gehälter in der IT-Branche hängen vermutlich mit dem Fachkräftemangel und hohen Gehältern in den USA zusammen.

Dabei verdienen Frauen im Schnitt nach wie vor weniger als Männer. Nach den Daten der Plattform habe sich die Gender-Pay-Gap im Vergleich zum vorigen Jahr sogar vergrößert: beim Berufseinstieg um 2,4 Prozent, bei einer Berufserfahrung von zwei bis vier Jahren sogar um 4 Prozent. Laut Honeypot sei die Lücke allgemein beim Berufseinstieg am größten (5,3 Prozent) und würde sich mit steigender Berufserfahrung verringern (1,5 Prozent bei sechs bis acht Jahren Erfahrung). Frauen erwarten laut den Daten im Schnitt auch selbst ein geringeres Gehalt als Männer.

Bei den Gehaltsangeboten der Unternehmen sei zu beobachten, dass nicht deutschsprachige Fachkräfte teils höher dotierte Angebote erhielten als deutschsprachige. Letztere würden aber dennoch häufiger zum Interview eingeladen und dann auch eingestellt.

Ausgewertet wurden für die Studie zwei Datensätze: einerseits die Gehälter, die Unternehmen angaben, wenn sie Fachkräfte zu einem Vorstellungsgespräch einluden; andererseits die Gehaltsvorstellungen, die Fachkräfte in ihrem Honeypot-Profil aufführten. Laut eigener Angabe habe Honeypot für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 30. April 2022 über 15.000 Datenpunkte ausgewertet.

(gref)