Studie: Job-Vermittlung via Social Network bei Arbeitgebern beliebter als bei Arbeitnehmern

Bei Personalverantwortlichen werden Facebook und Co. zwar immer beliebter, aber die Arbeitnehmer ziehen nicht so richtig mit. So die Studie einer weltweit tätigen Personalvermittlungsagentur.

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Von
  • Jürgen Seeger

Nach einer Studie der Personalvermittlungsagentur Kelly Services wurde im letzten Jahr jedem zweiten deutschen Arbeitnehmer ein Jobangebot via sozialem Netzwerk unterbreitet. Deutschland ist damit weltweit führend bei der Häufigkeit solcher Offerten. Hintergrund sei ein Wandel der Arbeitgebersicht hinsichtlich sozialer Netzwerke: Sie seien zunächst skeptisch beurteilt worden, würden heute aber als Chance gesehen, neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen.

Doch hierzulande stößt die Begeisterung der Personaler nur begrenzt auf Gegenliebe bei den Umworbenen. Nur 27 Prozent der Arbeitnehmer bevorzugt die Jobsuche via Social Media, weltweit sind es 40 %. Deutsche Arbeitnehmer setzen zu zwei Dritteln auf konventionelle Methoden wie Zeitungsanzeigen, Online-Portale oder Personalvermittler. Dieser Zurückhaltung entspricht der Bedeutung sozialer Netze für den erfolgreichen Jobwechsel: In Deutschland haben neun Prozent der Befragten durch ein Jobangebot über Social Media im letzten Jahr eine neue Beschäftigung gefunden, weltweit 16 %.

Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Ende 2012 beendete Untersuchung im Rahmen einer Masterarbeit. Diese verdeutlichen, so ein Bericht in einem HR-Blog, dass soziale Netzwerke für die Stellensuche seitens der Bewerber kaum etabliert sind. Ein großer Teil der Befragten hatte Rekrutierungsversuche über diesen Kanal bisher nicht einmal wahrgenommen. Insbesondere gilt dies für private Netzwerke wie Facebook. Unter IT-Fachkräften stellt sich die Lage etwas anders dar. Zwar haben Facebook und Twitter nur 4,1 Prozent der Befragten im Visier, aber ein gutes Drittel setzt bei der Jobsuche auf Karriere-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn. (js)