Studie: Mini-Notebooks erschließen neue Marktsegmente

Rund 14 Millionen Netbooks sollen nach Einschätzung der Analysten von DisplaySearch im laufenden Jahr verkauft werden. Dank der günstigen Preise seien die kompakten, aber vollwertigen Rechner auch für Käufer in ärmeren Regionen der Welt erschwinglich.

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Von
  • Matthias Parbel

Rund 14 Millionen Netbooks sollen nach Einschätzung der Analysten von DisplaySearch noch im laufenden Jahr verkauft werden. Das mit dem Eee PC von Asus im vergangenen Jahr neu geschaffene Produktsegment der Mini-Notebooks erfährt derzeit einen rasanten Aufschwung. 2007 lagen die Verkaufszahlen DisplaySearch zufolge noch bei etwa einer Million Stück, dank der günstigen Preise – ab rund 300 US-Dollar – seien die kompakten, aber vollwertigen Rechner jedoch auch für Käufer in ärmeren Regionen der Welt erschwinglich. Den Herstellern eröffnen sich daher völlig neue Absatzmärkte.

Denn mobile Kleinstrechner seien zwar nicht neu, betont John F. Jacobs, Director Notebook Market Research bei DisplaySearch, aber im Unterschied zu den schon länger erhältlichen UMPCs und ultramobilen Notebooks zeichnen sich die Netbooks durch einen sehr günstigen Preis aus, ohne nennenswerte Funktionseinschränkung gegenüber klassischen PCs. Daher rechnen die Marktforscher auch mit einer weiterhin anhaltend starken Nachfrage nach den Mini-Notebooks. "Nicht nur Early Adopters und Anhänger besonders kompakter Notebooks, sondern auch Käufer aus Entwicklungsländern werden in den nächsten Jahren die Nachfrage weiter anheizen", erklärt Jacobs. Bis 2011 werde der Anteil der Netbooks am gesamten Notebook-Markt von heute gut 9 auf fast 16 Prozent klettern.

Trotz der aktuellen Finanzkrise geht DisplaySearch davon aus, dass auch in der zweiten Jahreshälfte 2008 sowie "bis weit ins Jahr 2009 hinein" die Absatzzahlen von mobilen Rechnern – maßgeblich angetrieben von den Mini-Notebooks – weiter deutlich zulegen werden. Für das dritte Quartal 2008 nennen die Marktforscher ein Plus von 38 Prozent, im vierten sollen es sogar 44 Prozent sein – jeweils im Vergleich zur Vorjahresperiode. Insgesamt steige die Zahl der verkauften Notebooks bis zum Jahresende auf rund 153 Millionen Stück.

Einhergehend mit dem Boom der Netbooks beobachten die DisplaySearch-Marktforscher einen Trend zu größeren Bildschirmen bei den Mini-Notebooks. Während Pioniere wie der Eee PC 4G mit 7-Zoll-Displays ausgestattet waren, dominieren schon heute Modelle mit einer Bildschirmdiagonalen von 8,9 Zoll – sie machen derzeit gut zwei Drittel der Geräte aus. Auf dem Vormarsch sind zudem 10-Zoll-Displays, die nach Einschätzung der Analysten schon 2009 in über 35 Prozent aller Mini-Notebooks verbaut sein sollen. (map)