Studie: US-Investitionsbereitschaft in Software fällt auf neuen Tiefpunkt

Aktuellen Marktforschungsergebnissen von ChangeWave Research zufolge werden US-Unternehmen ihre Ausgaben für Software in den kommenden drei Monaten weiter deutlich reduzieren. Die Auswirkungen der Finanzkrise schlagen demnach zunehmend deutlicher auch auf Anbieter in der IT-Branche durch. ChangeWave hatte im Oktober rund 1800 für den Software-Einkauf verantwortliche Manager aus Unternehmen zu ihren Investitionsplänen für die nächsten 90 Tage befragt.

Dabei gaben 40 Prozent der Befragten an, künftig weniger Geld in Software zu investieren als im zurückliegenden Quartal. Bei den letzten Umfragen von ChangeWave im Juli und April dieses Jahres lag der Anteil der Unternehmen, die ihre Software-Käufe zurückschrauben wollten, nur jeweils bei 25 Prozent. Im dritten Quartal 2008 sei jedoch bei rund 43 Prozent aller Befragten generell das verfügbare Budget reduziert worden. Gut ein Fünftel führt die verschlechterten konjunkturellen Rahmenbedingungen als Grund für die Sparmaßnahmen an.

Das Interesse an der Neuanschaffung von Software ist ChangeWave zufolge in den Unternehmen derzeit generell eher gering. Die Hälfte der Befragten bestätigte, dass ihre Firma in den kommenden drei Monaten überhaupt keine Pläne verfolge, weitere Anwendungen zu kaufen – immerhin 31 Prozent betonten, das Unternehmen benötige zur Zeit keine neue Software. Die Kaufzurückhaltung erstreckt sich nach Aussage der Marktforscher inzwischen auf nahezu alle Anwendungsbereiche.

Nicht nur komplexe Applikationen wie Dokumentenmanagement, Enterprise Resource Planing (ERP) oder Business Intelligence (BI) – die allerdings den stärksten Rückgang verzeichnen – sind von den Sparmaßnahmen betroffen, auch in kritischen Anwendungsbereichen wie Security und Virtualisierung setzen die Unternehmen jetzt den Rotstift an – zumindest für die nächsten 90 Tage. (map)