Stühlerücken im Telekom-Vorstand

Technikvorstand Gerd Tenzer, eine zeitlang als Nachfolger von Ron Sommer gehandelt, scheidet aus dem Telekom-Vorstand aus.

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  • dpa

Nach der Berufung von Kai-Uwe Ricke zum neuen Konzernchef geht das Stühlerücken im Vorstand der Telekom weiter. Gerd Tenzer werde zum 29. November dieses Jahres aus der Führungsmannschaft ausscheiden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der 59-Jährige Manager gehörte dem Vorstand seit 1990 an und war dort unter anderem für Netze, Umwelt, Produktion und Technik zuständig. Nach dem Rücktritt von Ron Sommer war Tenzer teilweise sogar als Nachfolger gehandelt worden und dann zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen.

Tenzer soll dem Unternehmen künftig weiterhin als Sonderbeauftragter für Telekommunikations- und Wettbewerbspolitik beim Vorstandsvorsitzenden verbunden bleiben. Wie kein anderer habe er das Unternehmen auf dem Weg der Marktliberalisierung geprägt und gestaltet. Unter seiner Ägide habe sich Deutschland zu einer ersten Adresse der Telekommunikationsinfrastruktur entwickelt, erklärte Ricke laut dpa.

Das Ausscheiden von Tenzer, der sich auch um den Verkauf des TV- Kabelnetzes gekümmert hat, kam nicht überraschend. Ricke hatte bei seiner Ernennung unter anderem eine Verschlankung des Vorstandes angekündigt. Dem Aufsichtsrat soll Ricke am heutigen Donnerstag weitere Vorschläge zur personellen Veränderung an der Konzernspitze vorlegen. Erwartet wird dabei auch das Ausscheiden von Jeffrey Hedberg (Internationales) und Max Hirschberger (Strategie) aus dem Vorstand. (dpa) / (jk)