SuSE: Neues Geld und Entlassungen
SuSE hat eine neue Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro abgeschlossen.
Erst schwirrten nur Gerüchte durch die Linux-Gemeinde, dann sickerten einige konkrete Details durch, jetzt ist es offiziell: SuSE hat eine neue Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro abgeschlossen. Die Investoren sind e-millenium 1, ein Venture-Capital-Geber, hinter dem unter anderem die Deutsche Bank und SAP stehen, Apax Fonds und IBM. Apax Fonds waren schon an früheren Finanzierungsrunden beteiligt, während IBM erstmalig Geld in den deutschen Linux-Distributor investiert. Allerdings besteht schon seit längerem eine Kooperation in technischen Fragen und im Vertrieb zwischen SuSE und Big Blue.
Auf Nachfrage bestätigte Christian Egle, Pressesprecher des deutschen Linux-Distributors, dass sich auch Intel Capital an der Finanzierungsrunde beteiligt hat. Intel Capital ist das Investitionsprogramm des Prozessorherstellers, der in der Vergangenheit bereits in mehrere Linux-Firmen – darunter auch SuSE – investiert hat.
Gleichzeitig will sich SuSE offenbar stärker auf Unternehmenskunden konzentrieren. CEO Johannes Nussbickel sieht langfristig einen "steigenden Bedarf an qualifizierten IT-Dienstleistungen wie Konzeption und Implementierung, Support und Schulung". Dem will der Linux-Distributor durch eine entsprechende "strategische Fokussierung" Rechnung tragen, die auch mit einem Stellenabbau verbunden ist: Bis Ende des Jahres will SuSE fast ein Viertel seiner Belegschaft – 120 von zurzeit 500 Mitarbeitern – an fünf internationalen und sieben deutschen Standorten entlassen. Weitere Details, etwa zu den betroffenen Geschäftsbereichen, wurden nicht bekannt. (odi)