Südkoreanischer Chiphersteller Hynix schließt US-Fabrik

Von der Werksschließung im US-Bundesstaat Oregon werden rund 1200 Mitarbeiter betroffen sein.

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Angesichts des massiven Preisverfalls bei Speicherchips sieht sich der südkoreanische Halbleiterhersteller Hynix gezwungen, seine Produktionsanlage in den USA zu schließen. Die Produktion in der 200-mm-Wafer-Fabrik in Eugene im US-Bundesstaat Oregon werde bis Ende September eingestellt, teilte das Unternehmen heute mit.

Betroffen von der Schließung der vor zehn Jahren in Betrieb genommenen Fabrik seien rund 1200 Arbeitsplätze, sagte eine Firmensprecherin. Was mit der US-Fabrik geschieht, ist noch nicht entschieden. Nach den Angaben von Hynix wird unter anderem erwogen, das Fabrikgebäude, Ausrüstungen und das Grundstück an einen anderen Chiphersteller zu verkaufen.

Kitty Piercy, Bürgermeisterin von Eugene, bezeichnete die Entscheidung laut einer Meldung der Tageszeitung The Oregonian als harten Schlag für die Familien und für die Wirtschaft der Region. Sie halte Hynix die Tür offen für einen Neustart der Fabrik. Bislang sei Oregon, das vor allem von der Holz- und Landwirtschaft lebt, von großen Entlassungswellen verschont geblieben, heißt es. Hynix ist der größte Hightech-Arbeitgeber in Lane County, dessen Verwaltung in Eugene sitzt. Die Südkoreaner zahlen ein durchschnittliches Jahresgehalt von 51.200 US-Dollar gegenüber den landeskreisweit üblichen 31.000 US-Dollar.

Die Schließung der US-Anlage ist Teil der Bemühungen, auf eine modernere Wafer-Produktion umzusteigen. Im August des vergangenen Jahres hatte Hynix angekündigt, es werde seine 12-Zoll-Wafer-Produktion in China modernisieren und die Ausrüstung seiner 8-Zoll-Wafer-Fabrik im ostchinesischen Wuxi verkaufen. Zur Disposition stehen außerdem 200-mm-Wafer-Fabriken in Icheon und Cheongju in Südkorea. (anw)