Drohnenflüge as a Service: Schweiz bekommt Drohnennetzwerk

Swisscom Broadcast will schweizweit 300 Drohnen von Nokia für Einsatzkräfte und Unternehmen bereitstellen.

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Nokia-Drohne in einer Box

Die Drohnen sind in Boxen untergebracht, die sich auf Bedarf öffnen lassen.

(Bild: Nokia)

Lesezeit: 2 Min.

Swisscom Broadcast und Nokia wollen in der gesamten Schweiz Drohnen bereitstellen, die Rettungs- und Polizei-Einsätze unterstützen sollen oder die Infrastruktur inspizieren können. Nokia will dafür bis zum kommenden Herbst 300 Drohnen bereitstellen, heißt es in einer Mitteilung. Damit will Swisscom Broadcast einen Dienst namens Drohnenflüge as a Service ausweiten, den das Unternehmen seit einem Jahr anbietet.

Blaulichtorganisationen sollen diese ferngesteuerte Drohnen auf Abruf nutzen können, um erste Informationen an Unfallstellen, in Katastrophengebieten oder Tatorten einzuholen. Die Sicherheit der Ersthelfenden könne mit einer sensorisch gestützten Erkundung erhöht werden, erläutert Swisscom. Mit den Drohnen ließen sich auch kritische Infrastrukturen, Produktionsstandorte, öffentliche Räume, Gefängnisse, Grenzen und polizeiliche und militärische Einrichtungen überwachen.

Die ferngesteuerten Drohnen können laut Swisscom ebenfalls dabei helfen, schwer zugängliche Stromleitungen, Brücken und Gebäude instand zu halten. "In Zukunft kann ein Unternehmen mit kritischer Infrastruktur einfach eine Drohne bestellen, wenn gefährliche oder für Menschen schwer zugängliche Inspektionen anstehen. Laufende Inspektionen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben." Die Fluggeräte aus dem Drohnennetzwerk können Infrastrukturen in Intervallen überfliegen, die von den Kunden bestimmt werden. Dabei werde detailliertes Bildmaterial erstellt, mit dem beispielsweise ein digitaler Zwilling generiert werden könne.

Für Nokia ist das Schweizer Vorhaben das zweite Drohnennetzwerk in einem Land. Voriges Jahr lieferte das finnische Unternehmen 70 Drohnen an den belgischen Telekommunikationsanbieter Citymesh. Die Drohnen sind unter anderem mit Infrarotkameras ausgestattet und können landesweit von Rettungskräften vorausgeschickt werden, um beispielsweise bei einem Brand die Lage zu sichten. Die Nokia-Drohnen sind dabei über 4G- und 5G-Mobilfunknetze mit der Steuerzentrale verbunden und werden zentral gesteuert.

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(anw)