Synology: NAS-Videostreaming nur noch ohne Video Station

Wer ein Synology-NAS mit Video Station für die Filme- und Seriensammlung nutzt, muss auf eine alternative App umsteigen: Emby, Jellyfin oder Plex.

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Synology NAS von vorn

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Neue Versionen des Diskstation Managers (DSM) – Synologys Betriebssystem für die eigenen Netzwerkspeicher (NAS) – unterstützen die offizielle Video-Station-App nicht mehr. Synology stellt deren Entwicklung ein und verweist auf Alternativen von Drittanbietern.

Video Station war eine Oberfläche zum Streaming von Filmen und Serien, inklusive datensparender Transkodierung (je nach Fähigkeiten des NAS-Prozessors). Client-Apps gab es unter anderem für Android, iOS und Windows. Damit konnte man sich praktisch ein eigenes Netflix mit eigenen Inhalten aufsetzen.

Seit der DSM-Version 7.2.2-72803 vom 26. August 2024 ist Video Station Geschichte. Seitdem erschien bereits ein weiteres Update ohne die App: 7.2.2-72806. Es handelt sich um Updates, die Synology stufenweise verteilt. Sie sind also noch nicht überall verfügbar. Bei einigen NAS-Modellen aus den Serien J, Value, Plus, XS und FS gibt es laut Hersteller keinerlei Benachrichtigungen; allerdings soll sich das Betriebssystem über das Synology Download Center aktualisieren lassen.

Die 7.2.2-Updates lassen sich nur aufspielen, wenn man vorher die Video-Station-App deinstalliert – das NAS spuckt bei der Installation dann eine entsprechende Meldung aus.

In einem Support-Beitrag führt Synology drei alternative Medienserver-Apps auf: Emby, Jellyfin und Plex. Für Emby und Plex stellt Synology offizielle DSM-Installationspakete bereit; für Jellyfin gibt es ein Installationspaket im Alternativ-Store Synocommunity. Alternativ funktioniert in allen drei Fällen die Installation per Docker-Container. Mit allen Optionen lässt sich die vorhandene Film- und Serienbibliothek importieren. Der Beitrag erklärt das Vorgehen auf Deutsch.

Nutzerinnen und Nutzer sollen die DSM-Updates wegen Video Station nicht aufschieben, da die neuen Versionen auch Sicherheitslücken schließen. Je länger man wartet und Updates auslässt, desto unsicherer wird das NAS.

Besonders ärgerlich ist das Support-Ende insbesondere für Besitzer älterer Diskstation-Systeme, bei denen Synology Video Station als Kernkomponente bewarb. Im Synology-Forum zitiert ein Mitglied den Hersteller-Support:

"Leider ist Video Station auf DSM 7.2.2 nicht verfügbar. Ursprünglich wurde es vor über 13 Jahren entwickelt, um gekaufte Mediendateien zu organisieren und lokal zu streamen. Mit dem Aufkommen des Online-Video-Streamings ist diese Methode weniger gebräuchlich geworden. Vielen Dank für Ihr Verständnis."

Update

Link zu Synocommunity für Jellyfin und Info zur stufenweisen Update-Verteilung ergänzt.

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(mma)