T-Mobile USA entlässt weitere 900 Mitarbeiter

Über die Mitarbeiter der US-amerikanischen Mobilfunktochter soll eine zweite Entlassungswelle rollen, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

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Die Deutsche Telekom will ihre US-amerikanische Mobilfunktochter weiter umstrukturieren. Dadurch sollen 900 Jobs bei T-Mobile USA wegfallen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Damit rollt die zweite große Entlassungswelle über das Unternehmen, das im März dieses Jahres bereits bekannt gegeben hatte, 1900 Stellen in Call-Centern abbauen zu wollen. Diesmal seien Mitarbeiter in "Schlüsselpositionen" betroffen, zitiert Bloomberg aus einem internen Mitteilung des Unternehmens.

T-Mobile USA hat laut dem Bericht im ersten Quartal 510.000 Vertragskunden verloren. Es sei der größte US-amerikanische Mobilfunkbetreiber, der kein iPhone im Angebot hat. Auch treibe die Konkurrenz von Verizon und AT&T den Ausbau ihres LTE-Netzes voran.

Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges sagte laut Bloomberg auf einer Investorenkonferenz in Boston, bei der US-Tochter sollen 900 Millionen US-Dollar eingespart werden. Gleichzeitig wolle das Unternehmen aggressiver Werbung betreiben.

AT&T hatte ursprünglich geplant, T-Mobile USA für 39 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Nach Widerstand der Wettbewerbshüter wurde das Geschäft abgeblasen. Nun sucht die Firmenmutter nach neuen Wegen, ihr US-Sorgenkind loszuwerden. Laut Bloomberg erwägt die Telekom, einen großen Teil der Mobilfunkmasten zu verkaufen. Vor einer Woche hieß es auch, ein Börsengang sei möglich, die Beteiligung eines anderen Mobilfunkers oder weiterhin ein Komplettverkauf. (anw)