T-Mobile und Vodafone befürchten Wachstumsdelle

Nicht nur T-Mobile, auch Vodafone erwartet, dass die Jahre des ungebrochenen Kunden- und Umsatzwachstums im Mobilfunk zu Ende sind.

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Von
  • dpa

Der deutsche Mobilfunkmarkt ist nach Einschätzung führender Netzbetreiber 2006 in eine Schwächephase getreten. Hintergrund ist der harte Preiskampf in der Branche, der die Tarife im vergangenen Jahr um elf Prozent absacken ließ. T-Mobile-Chef René Obermann hält für dieses Jahr sogar einen Rückgang um bis zu 20 Prozent für denkbar. "Umsatzwachstum ist in Deutschland in diesem und im kommenden Jahr schwerer zu erreichen als bisher", sagte Obermann . Mit einer Entspannung rechnet er in ein bis zwei Jahren.

Auch Vodafone-Chef Fritz Joussen sieht nach Jahren des ungebrochenen Kunden- und Umsatzzuwachses nur eine stabile Entwicklung. "Wir kämpfen natürlich, dass wir schnell aus dem Plateau rauskommen", sagte er. Dies werde allmählich geschehen, bevor die Wachstumsraten wieder kräftig anziehen. Eine Prognose für das laufende Jahr gab Joussen nicht. Der britische Mutterkonzern hatte kürzlich einen zweistelligen Milliardenbetrag abgeschrieben, da die Gesellschaft wegen der Marktsättigung ein geringeres Wachstum erwartet.

Vodafone und T-Mobile setzen wie die kleineren Konkurrenten E-Plus und O2 auf eine zunehmende Handy-Nutzung, die durch niedrigere Preise und Medieninhalte angetrieben werden soll. "In ein bis zwei Jahren könnte der Markt auch damit wieder stärker wachsen", sagte Obermann. Vodafone will neben dem Neukundengeschäft künftig stärker auf das Ergebnis achten. "Am Ende des Tages interessiert uns Umsatz und die Marge", sagte Joussen. Die Neukundenzahlen seien allerdings wichtig für die Steuerung des operativen Geschäfts. Vodafone gehört als Nummer zwei nach T-Mobile zu den am schnellsten wachsenden Mobilfunkanbietern Deutschlands. (dpa) / (jk)