T-Mobile will ohne eigene Billigmarke wachsen

"Wir werden als Erster in Deutschland mit klarem Abstand zu unseren Konkurrenten bei den Kunden die 30-Millionen-Marke überspringen", ist sich T-Mobile-Chef René Obermann sicher.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

"Wir werden als Erster in Deutschland mit klarem Abstand zu unseren Konkurrenten bei den Kunden die 30-Millionen-Marke überspringen", ist sich T-Mobile-Chef René Obermann sicher – obwohl die Mobilfunktochter der Telekom nach den jüngst vorgelegten Teilnehmerzahlen nicht so stark wuchs wie etwa Vodafone, will T-Mobile an der eigenen Strategie nichts ändern. "Wir wollen unseren Kurs konsequent fortsetzen", meinte Obermann im Interview mit der Tageszeitung Die Welt. Dazu gehört auch, dass T-Mobile im Konkurrenzkampf mit dem Mobilfunk-Discountern nicht wie beispielsweise E-Plus auf eine eigene Billigmarke setzen werde.

Obermann hob zu den Teilnehmerzahlen hervor, dass das vierte Quartal für T-Mobile überaus erfolgreich gewesen sei: "Schließlich haben wir ein deutlich stärkeres Wachstum bei den umsatzstarken Vertragskunden erzielt als unser Hauptkonkurrent Vodafone." Man wolle auch künftig die Chancen, die sich aus dem Trend vom Festnetz zum Mobilfunk ergeben, nutzen und erreichen, dass die Kunden stärker mobile Datendienste verwenden. Zwar bleibe das Preisgefüge durch die Discounter unter Druck, T-Mobile wolle sich aber "nicht die Butter vom Brot nehmen" lassen: Eine Billigmarke von T-Mobile werde es nicht geben. "Wir als T-Mobile stehen für Preiswürdigkeit, Servicequalität und beste Netze. Daran werden wir verstärkt arbeiten", meinte Obermann.

Der T-Mobile-Chef sieht zudem auch positive Aspekte im Auftreten der Discounter fĂĽr alle Mobilfunkanbieter: "Sie sorgen mit ihren Angeboten dafĂĽr, dass der Mobilfunk allgemein als preiswert und erschwinglich wahrgenommen wird."

T-Mobile konnte zum Ende des Jahres auf einen Kundenstamm in Deutschland von 29,5 Millionen zählen, während der größte Konkurrent Vodafone auf 29,2 Millionen Kunden kam. Dabei berichtet T-Mobile von einem stabil gebliebenen durchschnittlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) von 23 Euro pro Monat, während Vodafone einen ARPU-Rückgang von 24,90 auf 22,90 Euro pro Monat verzeichnete. Mit allen Landesgesellschaften zählt T-Mobile derzeit 86,6 Millionen Kunden, wobei T-Mobile USA das größte Wachstum verzeichnen kann. (jk)