T-Mobile will weitere US-Frequenzen

Die FCC versteigert über 1000 Frequenzen, die zum Beispiel für Datendienste genutzt werden können. T-Mobile will viel Geld investieren. Die amerikanische Telekom-Tochter ist zum Wachstum verdammt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Am morgigen Mittwoch versteigert die amerikanische Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) zusätzliche Mobilfunkfrequenzen, die für neue 3G-Dienste genutzt werden können. Unter den 168 Bietern, die um insgesamt 1122 Lizenzen wetteifern, ist wie berichtet auch die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile USA. Bis zu fünf Milliarden US-Dollar (3,9 Milliarden Euro) soll der Mobilfunker bereit sein, in neue US-Frequenzen zu investieren, schreibt das Handelsblatt. Noch einmal so viel dürfte der Netzausbau kosten. Was genau die Telekom-Tochter mit den Frequenzen vorhat, wollte sie der Zeitung nicht verraten.

Experten rechnen allerdings damit, dass T-Mobile die Kapazitäten in den USA ausbauen muss und deshalb zu den eifrigsten Bietern zählen wird. Noch wächst der amerikanische Mobilfunkmarkt, die Investitionen gelten damit auch dem einzigen Wachstumsmotor im Telekom-Konzern. Doch leicht hat es T-Mobile in den USA nicht. Anders als die großen Mitbewerber auf dem US-Markt hat T-Mobile als reiner Mobilfunkanbieter keine Festnetzsparte im Rücken. Ein Einbruch des US-Geschäfts hätte weit reichende Folgen. Jüngste Berichte über einen deutlichen Rückgang bei den Neukundenzahlen wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Mit Spannung werden deshalb auch die Zahlen für das vergangene Quartal erwartet, die die Telekom am Donnerstag bekannt geben will.

Analysten rechnen laut Handelsblatt damit, dass die Telekom ihre Ergebnisprognose für das laufende Jahr spätestens im Herbst korrigieren muss. Sie bezweifeln, dass das US-Mobilfunkgeschäft die Probleme zu Hause kompensieren kann. Das kränkelnde Kerngeschäft der Telekom leidet unter massivem Kundenverlust. Ob der Hoffnungsträger VDSL der T-Com wieder auf die Beine hilft, ist unklar – noch streitet sich der Konzern mit den Behörden über die Regulierung des Hybridnetzes. (vbr)