T-Online erwartet Freigabe von Fusionsplänen mit der Telekom

Die Internet-Tochter der Telekom möchte nun vor dem Oberlandesgericht die Genehmigung für die sofortige Wiedereingliederung in den Konzern erreichen.

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  • dpa

Der Internetanbieter T-Online rechnet sich gute Chancen aus, in der nächsten Gerichtsinstanz eine Freigabe seiner blockierten Fusion mit der Deutschen Telekom zu erreichen. T-Online-Vorstandschef Rainer Beaujean kündigte am Freitag in Darmstadt an, sein Unternehmen werde noch am selben Tag Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt gegen den Beschluss der Vorinstanz einlegen. Die Zustimmung dazu habe der Aufsichtsrat am Donnerstag gegeben.

Das Landgericht Darmstadt hatte Ende November einen Eilantrag von T-Online abgelehnt, die Fusion ungeachtet der Anfechtungsklagen zahlreicher Kleinaktionäre wirksam werden zu lassen. In der schriftlichen Begründung der Entscheidung habe das Landgericht "die Anfechtungsklagen in breitem Umfang ausdrücklich als unbegründet angesehen und lediglich einige wenige Gesichtspunkte gegen die Interessen der T-Online und der Deutsche Telekom abgewogen", teilte das Unternehmen nun mit.

Die Beschwerde werde darauf abheben, dass sämtliche Einsprüche der Kleinaktionäre unbegründet seien. Zudem stünden erhebliche wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel, die vom Landgericht nicht berücksichtigt worden seien, hieß es weiter.

Die Aktionärsversammlung von T-Online, in der die Telekom den größten Teil der Stimmen hält, hatte die geplante Wiedereingliederung der börsennotierten Internet-Tochter der Telekom mit 99-prozentiger Mehrheit gebilligt. Die Unternehmen wollen durch die Fusion schlagkräftiger auf dem stark wachsenden Markt für schnelle Internetanschlüsse agieren. Die Kleinaktionäre halten dagegen, T-Online habe auch als eigenständiges Unternehmen gute Entwicklungschancen. Sie befürchten, beim geplanten Umtausch ihrer T-Online- in Telekom-Aktien einen Großteil des ursprünglichen Kaufpreises ihrer Papiere einzubüßen. (dpa) / (jk)