TV-Werbeblocker wird nicht verboten

Der Versuch des Privatsenders Sat.1, den Vertrieb des TV-Werbeblockers "Fernsehfee" per einstweiliger Verfügung zu stoppen, ist gescheitert.

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Der Versuch des Privatsenders Sat.1, den Vertrieb des TV-Werbeblockers "Fernsehfee" per einstweiliger Verfügung zu stoppen, ist gescheitert. Das Landgericht Frankfurt wies diesen Antrag am vergangenen Freitag zurück (Az.: 2/3 O 97/99). SAT.1 befürchtet durch das Zusatzgerät, das Werbespots automatisch ausblendet, den "Ruin des werbefinanzierten Fernsehens". Das Gericht vertrat hingegen der Auffassung, auch ohne Zusatzgerät könne jeder Zuschauer durch "Zappen" unerwünschte Werbung ausblenden. Die Fernsehfee biete lediglich eine Möglichkeit, dieses Verhalten zu automatisieren.
Das Zusatzgerät Fernsehfee wertet ein RDS-Signal (Radio Daten System) aus, das laut Auskunft des Herstellers seit Anfang des Jahres bundesweit ausgestrahlt wird. Läuft auf einem vom Kunden angegebenen Kanal ein Werbespot, löst ein Techniker in der Firmenzentrale das Werbe-Stop-Signal aus. Eine Verzögerungszeit von einigen Sekunden sei dabei nicht auszuschließen, räumte ein Firmensprecher gegenüber c't ein.