Tauschbörsen unter Druck

Laut Nielsen/Netratings sollen sich bei Kazaa, Morpheus und iMesh in der Woche nach der Drohgebärde der Musikindustrie wesentlich weniger Tauschbörsianer getummelt haben.

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Musiktauschbörsen ziehen weniger Nutzer an, seitdem die Recording Industry Association of America (RIAA) angekündigt hat, gegen die Teilnehmer von Kazaa, Morpheus und anderen Börsen vorzugehen. Dies wollen die Marktforscher von Nielsen/Netratings herausgefunden haben. Bei Kazaa zählten sie in der Woche vom 23. bis 29. Juni 6,525 Millionen Besucher, während es in der Woche darauf nur noch 5,577 Millionen gewesen sein sollen.

Auch bei der Konkurrenz Mopheus und iMesh soll die Drohgebärde der Musikindustire Wirkung gezeigt haben. Bei Morpheus nahm die Besucherzahl in der gleichen Woche ebenfalls um 15 Prozent auf 231.000 ab, bei iMesh um 16 Prozent auf 214.000, heißt es bei Nielsen/Netratings. Von BearShare, die 192.000 Besucher bis zum 29. Juni zählten, liegen keine Vergleichszahlen vor.

Ende Juni war bekannt geworden, dass die Musikindustrie offensiv gegen Tauschbörsennutzer vorgeht. Am Tag darauf sollen sich in der Tat bei Kazaa wesentlich weniger Tauschbörsianer getummelt haben -- doch stieg die Zahler der Nutzer schnell wieder deutlich an. Auch wenn dabei angeblich nicht mehr die Zahlen aus den Vorwochen erreicht wurden, muss auch Nielsen/Netratings selbst einräumen, dass es immer noch Millionen Nutzer von Tauschbörsen gibt: Es sei nicht damit zu rechnen, dass sie in naher Zukunft offline gingen. (anw)