Teardown: Apple Studio Display ist eigentlich ein halber iMac

Der mit dem A13-SoC ausgestattete Bildschirm verfügt über ein ausgefeiltes Innenleben, wie eine Zerlegung durch IFixIt zeigt.

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Der iMac steht rechts.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Apples neuer 27-Zoll-Schirm enthält auf den ersten Blick mehr Technik als der aktuelle iMac M1 mit 24 Zoll. Das geht aus einem ersten Teardown hervor, den der Reparaturdienstleister iFixIt durchgeführt hat. Im geöffneten Zustand hielten mehrere Mitarbeiter des Unternehmens das Apple Studio Display für einen Rechner und den iMac für den Monitor. Es zeigte sich außerdem, dass Apple, wie bereits erwartet worden war, das gleiche Panel verwendet wie beim mittlerweile eingestellten Intel-iMac mit 5K-Bildschirm.

Während beim iMac M1 kein Netzteil im Gehäuse steckt, ist dieses im Studio Display direkt verbaut, zeigt der Teardown. Dies verlangt wiederum danach, auch eine Kühlung einzubauen: Tatsächlich enthält der Schirm "massige Lüfter", die wohl wiederum der Grund sind, dass das Chassis des Bildschirms deutlich dicker ist als beim iMac. Ebenfalls recht beeindruckend fallen die großen Lautsprecher aus – diese hat Apple allerdings reparaturunfreundlich mit Kleber angebracht. Die neue FaceTime-Kamera mit 12 Megapixel scheint wiederum jener im iPhone 11 zu entsprechen, aus dem auch das enthaltene A13-SoC für die Ansteuerung stammt.

Aktuell macht die Kamera des Studio Display bekanntermaßen noch Probleme – Apple hat ein Software-Update zur Verbesserung der (leider aus unbekannten Gründen unterdurchschnittlichen) Aufnahmequalität angekündigt, ohne bislang einen Termin zu nennen. Danach dürfte sie aber die bislang beste Bildqualität eines Mac (beziehungsweise für einen angeschlossenen Mac) aufweisen.

Insgesamt findet iFixIt für den Aufbau des Apple Studio Display lobende Worte: Die Anordnung der Hardware sei "eine beeindruckende Darstellung, wie es Apple gelingt, Probleme zu lösen". Der Konzern kombiniert dabei Alt und Neu auf clevere Art zu etwas Neuem. In Sachen Reparierbarkeit ist das Studio Display kein einfaches Gerät – allein schon die Entnahme des Panels bedarf höchster Vorsicht.

Bleibt noch der Preis: Mindestens 1750 Euro möchte Apple für das Gerät in seiner Standardvariante mit einem Ständer haben, der in der Neigung verstellbar ist. Wer "Nanotexturglas" und Profi-Standfuß mit Höhenverstellung möchte, zahlt gar 2460 Euro. Aktuell ist die Verfügbarkeit nicht besonders gut: Wer derzeit bestellt, muss mit Mitte oder gar Ende Juni warten – egal welche Konfiguration es sein soll.

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(bsc)