Teardown zeigt, warum das iPad 10 den alten Apple Pencil braucht

Für die Ladetechnik des Pencil 2 fehlt dem neuen iPad der Platz. Das ergibt sich aus einem Teardown von iFixIt. Nur warum hat sich Apple so entschieden?

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iPad-10-Teardown.

Teardown des iPad 10.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Entscheidung, das neue iPad 10 ohne Unterstützung für den aktuellen Apple Pencil 2 auf den Markt zu bringen, hat auch mit dem Aufbau der Hardware zu tun. Das geht aus einem frisch vom Reparaturspezialisten iFixIt vorgelegten Teardown hervor. Das Tablet sei "rätselhaft", meinen die Experten. Die Frontkamera, die Apple für Aufnahmen im Querformat umpositioniert hat, scheint der notwendigen magnetischen Ladeinfrastruktur für den Pencil 2 im Weg zu stehen, wie man sie in diversen anderen aktuellen iPads findet.

Apple war den erstaunlichen Schritt gegangen, das brandneue iPad 10 nur mt einer Kompatibilität zum sieben Jahre alten Apple Pencil 1 auszustatten, was zu diversen Verrenkungen unter anderem beim Aufladen führt. Apple muss so einen USB-C-nach-Lightning-Adapter beilegen, da das iPad 10 einen modernen USB-C-Anschluss hat, der Pencil 1 aber nur Lightning. Zudem fehlen dem Pencil 1 die neueren Features des Pencil 2 wie die integrierten "Tap Zones" für Zusatzfunktionen.

Die Verlegung der Kamera ist bei Nutzern eigentlich sehr willkommen, erlaubt sie doch angenehmere Videochats im Querformat. Aber offenbar bleibt dazu der besagte Platz für den Apple Pencil 2 nicht mehr übrig, so der Teardown. Für die Kamera notwendige Komponenten sitzen an der entsprechenden Stelle, während auf der anderen Seite die aus zwei Zellen bestehende 7606-mAh-Batterie den Platz belegt. Auch die restliche Hauptplatine sitzt auf der Seite mit der Kamera.

Bei der aktuellen Gestaltung stellt sich die Frage, ob Apple das Design auch hätte ändern können. So wäre es theoretisch möglich gewesen, eine andere Form für den Akku zu wählen, um auf der gegenüberliegenden Seite Platz für die Apple-Pencil-2-Ladeinfrastruktur zu schaffen. Apple sah hier aber offenbar keine Notwendigkeit – womöglich auch, um das iPad 10 stärker von den teureren Modellen abzusetzen. Das problematische Laden mit Adapter störte den Konzern hier offenbar nicht.

Aus dem Teardown des iPad 10 gehen weitere interessante Details hervor. So sind die Batteriezellen mit sogenannten Pull Tabs versehen, die es erlauben, sie leichter zu lösen – es gibt also keine komplette Verklebung wie bei früheren Varianten des Tablets. Dagegen wurde der neue USB-C-Anschluss an das untere Logic Board gelötet, was die Reparatur schwerer macht. Noch unklar ist, welche Komponenten Apple im Zusammenhang mit seinem Self-Service-Repair-Programm für das iPad 10 bereitstellen wird – aktuell werden die Tablets des Konzerns von diesem noch gar nicht erfasst.

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(bsc)