Telefonica gibt Geschäftskundenbereich an O2 ab

Geschäftskunden sollen bei O2 künftig festnetzbasierte und mobile Kommunikationsdienste aus einer Hand erhalten. Telefonica konzentriert sich wieder auf das Kerngeschäft.

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Telefonica Deutschland will sein aktives Endkundengeschäft vollständig unter dem Dach der Schwestergesellschaft O2 Germany ansiedeln. Die auf Firmenkunden zugeschnittenen Produkte des Netzbetreibers sollen den Geschäftskundenbereich von Mobilfunker O2 ergänzen. Telefonica selbst will sich in Zukunft als reiner Großhändler auf die Vermarktung des eigenen Breitbandnetzes an Carrier und Internet Service Provider konzentrieren.

Der so neu aufgestellte "Business Unit" des Mobilfunkproviders soll mit einem gemischten Portfolio aus festnetzbasierten und mobilen Kommunikationsdiensten die Bedürfnisse der Geschäftskunden aus einer Hand bedienen können. Telefonica konzentriert sich damit wieder auf das Kerngeschäft mit Netzinfrastruktur. Der zu O2 umgetopfte Geschäftsbereich war nicht der größte Umsatzbringer im Portfolio des Netzbetreibers. Das Unternehmen hat in diesem Segment vor allem IP-basierte VPNs und IP-Telefondienstleistungen für kleine wie große Unternehmen verkauft.

Auch räumlich kommen sich die beiden Schwestern näher. Telefonica wird im Zuge der Übernahme des Mobilfunkers durch die gemeinsame, spanische Mutter auf das O2-Gelände in München umziehen. Durch die Integration des Festnetzgeschäfts will O2 schon bald mit neuen Produkten für Business-Kunden an den Start gehen. Einzelheiten dazu und zu den weiteren Konsequenzen der Umstrukturierung will das Unternehmen im September bekannt geben. Konsequenzen für die Mitarbeiter der betroffenen Bereiche erwartet Telefonica nicht. Durch das Zusammengehen zweier additiver Geschäftsfelder sei kein Stellenabbau zu erwarten, so ein Unternehmenssprecher. (vbr)