Telekom plant Erhöhung der Grundgebühr [Update]
Für die betroffenen 28,2 Millionen Kunden soll es laut einem Bericht zum Ausgleich günstigere Tarife im Fern- und Ortsbereich geben. Die Telekom wies den Bericht zurück.
Die Deutsche Telekom will nach einem Bericht der Wirtschaftswoche im Zuge einer großen Tarifreform die Grundgebühr im Festnetz deutlich anheben. Demnach soll spätestens vom 1. Januar 2004 an die Monatsgebühr für den analogen T-Net-Anschluss von derzeit 13,72 Euro auf knapp über 15 Euro angehoben werden, schreibt das Blatt. Für die betroffenen 28,2 Millionen Kunden soll es zum Ausgleich für die Preiserhöhung günstigere Tarife im Fern- und Ortsbereich geben.
Damit reagiere die Telekom auf die neuen Angebote im Ortsnetz. Seit Ende April hat das Unternehmen mit dem Start der freien Betreibernetzauswahl im Ortsnetz mehr Konkurrenz bekommen. Das Blatt beruft sich auf eine Stellungnahme, die die Telekom zum neuen Preisfestsetzungsverfahren der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post verfasst hat. Die oberste Aufsichtsbehörde über den deutschen Telekom-Markt hatte jüngst bei der Telekom ein Anschlussdefizit von 1,40 Euro festgestellt.
Ein Sprecher der Telekom wies laut dpa den Bericht der Wirtschaftswoche als Spekulation zurück. "Es gibt eine Vielzahl von Varianten", sagte der Sprecher. Rein rechnerisch könnte die Telekom auch die Einrichtungsentgelte anheben oder beide Möglichkeiten kombinieren. Bislang sei noch keine Entscheidung gefällt. Dazu müsse die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erst ein neues Preisverfahren einleiten, in dem der Telekom Preisobergrenzen für City-, Fern- und Auslandsgespräche sowie Anschlussgebühren vorgegeben werden. (anw)