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Telekom prüft Telefonie-Flatrate und baut WLAN aus

"Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns immer stärker einem Flatrate-Angebote für Telefonie nähern", meinte T-Com-Chef Josef Brauner.

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Von
  • Torge Löding

Das Maut-Debakel wird das Ergebnis der T-Systems, der IT-Dienstleistertochter der Telekom, belasten. Dennoch gibt sich T-Systems-CEO Konrad Reiss für das laufende Jahr optimistisch. Beim Maut-Betreiberkonsortium Toll Collect hat er fortan auch eine wichtige Funktion inne. Auf einer Sitzung der Gesellschafter wurde er in der vergangenen Nacht zum Vorsitzenden des Gesellschafterrates bestimmt. An die Spitze von Toll Collect tritt als neuer CEO Christoph Bellmer, Vorstandsmitglied von T-Systems. Mit dieser überraschenden Neuigkeit sprengten T-Com und T-Systems fast ihre eigene Pressekonferenz im Vorfeld der CeBIT.

Auf der Konferenz stellte Josef Brauner, CEO der T-Com, einige neue Tarif-Ansätze vor. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns immer stärker einem Flatrate-Angebote für Telefonie nähern. T-Com wird auch dabei die Vorreiterrolle übernehmen", versprach Brauner. Bereits im dritten Quartal wird es ein Modell geben, bei dem der Kunde für einen monatlichen Aufpreis bundesweit Telefonate für 10 Cent in der Stunde führen kann. Den DSL-Markt werde das Unternehmen gemeinsam mit den Konkurrenten erschließen, sagte der Vorstand weiter. Mit einem zweistelligen prozentualen Abschlag gegenüber dem Endkundenpreis und einer Absenkung der Preise für Line-Sharing für die Konkurrenz wolle er das erreichen.

Sowohl T-Com als auch T-Systems verstärken ihre WLAN-Aktivitäten. In den kommenden Monaten werde T-Com bundesweit 10.000 neue Hotspots in Betrieb nehmen, für 2000 davon seien die Verträge bereits unterzeichnet. Ein kleines Bonbon für die T-DSL-Kunden gibt es bis Oktober: Für knapp 10 Euro im Monat können diese so lange über einen Hotspot surfen, wie sie wollen. Ab Oktober beinhalten die 9,99 Euro dann drei Freistunden, der Minutentarif für die Zeit danach werde ungefähr bei 8 Cent liegen, sagte Brauner auf Nachfrage. Auf das WLAN-Know-how von T-Systems setzen offenbar auch die Mobilfunkbetreiber O2 und E-Plus. T-Systems-Chef Reiss erklärte, dass deren Kunden künftig einen Freischaltcode per SMS anfordern und dann mit ihrer WLAN-Karte per Laptop oder PDA im Internert surfen können. Authentifizierung und Abrechnung erfolge über die Plattform von T-Systems. Mit weiteren Interessenten liefen Gespräche, sagte Reiss. Ein anderes wichtiges Projekt verfolgt T-System mit dem Flugzeugbauer Boeing für breitbandigen Internet-Anschluss in der Luft. (tol/c't) / (jk)