Telekom stellt Entgeltantrag für Glasfaserzugang

Zweiter Anlauf für die Telekom: Der Bonner Konzern beantragt bei der Regulierungsbehörde die Gebühren, die er Wettbewerbern für Zugangsleistungen zum Glasfasernetz berechnen möchte.

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Die Deutsche Telekom hat bei der Regulierungsbehörde die Entgelte beantragt, die sie Wettbewerbern für den Zugang zu ihrem Glasfasernetz in Rechnung stellen will. Das teilte der Konzern am Montag in Bonn mit. Die Bundesnetzagentur wird bis zum 26. März über den Antrag entscheiden, sagte dazu ein Sprecher der Behörde.

Dem Antrag der Telekom war ein monatelanges Ringen um den Zugang zum Glasfasernetz vorausgegangen. Im Sommer 2007 hatte der Regulierer angeordnet, die Telekom müsse ihre Infrastruktur dem Wettbewerb öffnen. Langwierige Verhandlungen über die Konditionen waren ohne Ergebnis geblieben; die Wettbewerber hatten die Gespräche im August vergangenen Jahres abgebrochen.

Die Telekom-Konkurrenz hatte sich zudem pikiert gezeigt, dass der Bonner Konzern versucht hatte, mit einem Entgeltantrag für selbstdefinierte Zugangsleistungen Fakten zu schaffen. Den Antrag hatte die Bundesnetzagentur jedoch abgelehnt, weil sie die von dem Netzbetreiber vorgeschlagenen Produkte für nicht marktgerecht hielt. Nachdem die Behörde die Vorleistungen auf Antrag von Vodafone definiert hatte, konnte die Telekom die entsprechenden Entgelte beantragen.

Für den Zugang zu Leerrohren für Glasfaser fordert die Telekom laut Mitteilung je Monat 43 Cent pro genutztem Meter für ein Viertelrohr. Für ungenutzte Glasfaserleitungen sollen die Wettbewerber für je zwei Fasern ab dem Hauptverteiler 353,96 Euro zahlen. Der Zugang zu den Multifunktionsgehäusen soll insgesamt 173,32 Euro kosten. Dieser Betrag soll noch durch die Zahl der genutzten Einbauplätze – maximal vier pro Gehäuse – geteilt werden. (vbr)