Telekom will 2008 Abschwung im Festnetzgeschäft bremsen

Nach einem Umsatzrückgang von 8 Prozent im vergangenen Jahr rechnet Telekom-Vorstand Timotheus Höttges für 2008 mit einem Rückgang von 4 bis 6 Prozent.

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  • dpa

Die Telekom will den Abschwung im Festnetzgeschäft im laufenden Geschäftsjahr dämpfen. Nach einem Umsatzrückgang von 8 Prozent im vergangenen Jahr rechne er für 2008 mit einem Rückgang von 4 bis 6 Prozent, sagte Timotheus Höttges, im Vorstand für das Festnetz zuständig, heute in Bonn. Helfen soll dabei der Ausbau des DSL-Geschäfts sowie eine Verbesserung der Servicequalität, von der sich die Telekom eine höhere Kundentreue verspricht. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erwartet Höttges eine Verringerung des Abschwungs von minus 14 Prozent auf nun 5 bis 8 Prozent.

Dazu sollen Einsparungen in Höhe von einer Milliarde Euro beitragen, die allerdings weitgehend in die Neukundengewinnung fließen sollen. Bei den DSL-Kunden stellte der Telekom-Vorstand einen Zuwachs von 1,6 Millionen in Aussicht. Dies wäre ein Anteil am Neukundengeschäft von rund 45 Prozent. Die Festnetzsparte (BBFN) wird nach Angaben von Höttges bis zum Ende der Dekade stabile Erlöse ausweisen. "2010 werden wir Umsatz und EBITDA stabilisieren", sagte er. Der Telekom setzt auf ihrem Heimatmarkt der harte Konkurrenzkampf zu, der von den Aufsichtsbehörden forciert wird. Wachstum weist der Bonner Konzern derzeit nur im Ausland auf.

Der Wettbewerb schlägt sich in der Abwanderung bei den traditionellen Telefonie-Kunden nieder. Die Zahl der klassischen Telefon-Anschlüsse werde in diesem Jahr um 1,7 bis 1,9 Millionen sinken, sagte Höttges. Hinzu komme eine "Sonderkonjunktur" durch den Wechsel von Kunden auf Internet-Telefonie, die bei 0,8 bis 1,1 Millionen liegen werde. Zum Teil wechseln die Kunden aber im Bestand der Telekom, nur ein Teil geht zur Konkurrenz. (dpa) / (anw)