Telekom will ADSL-Endgerätemarkt öffnen

Nach Plänen der Deutschen Telekom sollen ADSL-Kunden bald die Wahl zwischen Endgeräten verschiedener Hersteller haben.

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Von
  • Rudolf Opitz

Nach Plänen der Deutschen Telekom sollen ADSL-Kunden bald die Wahl zwischen Endgeräten verschiedener Hersteller haben. Wie Telekom-Sprecher Walter Genz gegenüber heise online bestätigte, erhalten Anbieter von Telekommunikationstechnik auf Anfrage Ausschreibungen und technische Spezifikationen, um die Kompatibilität der eigenen Hardware zu T-ISDN und den digitalen DSL-Verteilern (DSLAMs) in den Vermittlungsstellen zu sichern.

Die mangelnde Verfügbarkeit der T-DSL-Zugänge erklärte die Telekom bislang mit Lieferschwierigkeiten der Geschäftspartner Siemens und ECI. Genz berichtete nun, dass die Engpässe bei Ports für die Vermittlungsstellen behoben seien. Er rechne damit, spätestens Ende März auf dem Laufenden zu sein.

Mit der Marktöffnung hofft die Telekom, ein weiteres Problem der T-DSL-Zugänge zu lösen: Für die schnelle Internetanbindung benötigten die Kunden bisher einen ISDN-Splitter (NTBBA), ein ADSL-Modem und eine 10-MBit-Netzwerkkarte. Um die Kompatibilität zu wahren, konnte die Telekom nur Endgeräte des Lieferanten nutzen, der auch die Hardware in den Vermittlungstellen stellte.

Während die Telekom noch die ersten Ausschreibungen verschickt, stehen Firmen wie AVM mit eigenen Produkten schon in den Startlöchern. Der durch ISDN-Karten bekannte Hersteller bietet eine integrierte ISDN/ADSL-Lösung als PCI-Karte an, die eine zusätzliche Netzwerkkarte nicht mehr benötigt und kompatibel mit den gängigen D-SLAMS ist. Nach Auskunft von AVM ist die Karte sofort lieferbar. Auch der Telekommunikationskonzern Alcatel möchte die Telekom gerne mit ADSL-Hardware beliefern. (Rudolf Opitz) ()