Telekom wird TV-Kabelnetz vielleicht doch noch los

Die Deutsche Telekom verhandelt laut einem Zeitungsbericht wieder über den Verkauf von sechs TV-Kabelnetzen.

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Fast war für die Telekom der Verkauf von sechs regionalen TV-Kabelnetzen an Liberty Media in trockenen Tüchern, da hatte das Kartellamt im Februar massive Einwände und untersagte das Geschäft. Nach dem auch die Deutsche Bank nicht mehr als Käufer gehandelt wird, hat die Telekom nun offenbar einen neuen Interessenten gefunden. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung soll es sich dabei um das Londoner Unternehmen GMT Partners handeln.

Die Telekom führt laut dem Bericht auch wieder Gespräche mit Liberty Media, nur geht es dabei nicht mehr um die Übernahme von sechs Kabelnetzen. GMT Partners ist ein Private-Equity-Fonds, in dem Kapital von großen Anlegern gesammelt wird. Hier ist es unter anderem die US-amerikanische Versicherung AIG und die Bank of Boston.

Gut 300 Millionen Euro stehen als Eigenkapital für Investitionen zur Verfügung, sagte GMT-Vize-Präsident Jonathan Gillbanks der Süddeutschen Zeitung. Sein Unternehmen sei an zwei bis vier der sechs regionalen Kabelnetze interessiert. Als Goldgrube stufe er die Kabelnetze aber nicht ein. Die Aufrüstung zu einem Telefonnetz lohne sich angesichts des starken Wettbewerbs in Deutschland nicht. Zusätzliche Umsätze würden am ehesten weitere Fernsehprogramme und die Aufrüstung für die Internet-Nutzung bringen. (anw)