Satelliteninternet: Starlink erreicht dank Laser-Satelliten Antarktis

Mit einer ersten aufgestellten Antenne auf der McMurdo-Station hat Starlink alle sieben Kontinente erreicht. Laser auf den Satelliten ermöglichen den Test.

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Die Starlink-Antenne steht rechts auf dem Gebäude.

(Bild: National Science Foundation)

Lesezeit: 2 Min.

Das Satelliteninternet Starlink ist jetzt auch in der Antarktis verfügbar, vorerst aber nur im Rahmen eines Tests auf der Forschungsstation McMurdo. Dort sei eine erste Antenne installiert worden, teilte die National Science Foundation (NSF) der USA auf Twitter mit. Starlink sei damit nun auf allen sieben Kontinenten vertreten, ergänzte das dafür verantwortliche US-Raumfahrtunternehmen SpaceX mit. Möglich wird der Versuch dank der Starlink-Satelliten, die per Laser untereinander Daten austauschen können. Bei denen ist es nicht mehr nötig, dass ein Satellit nur die Internetverbindung herstellen kann, wenn er gleichzeitig mit der Antenne auch eine Bodenstation kontaktieren kann.

Mehr Informationen, etwa zur Übertragungsrate und zur Verfügbarkeit der Internetanbindung über Starlink in der Antarktisstation gibt es bislang nicht. Von der NSF heißt es lediglich, dass damit die Bandbreite und Konnektivität für die wissenschaftliche Arbeit erhöht werde. SpaceX verweist auf das neue "Weltraum-Laser-Netzwerk", mit dessen Aufbau das Unternehmen Anfang 2021 begonnen hat. Die ersten Satelliten dafür kreisten nicht von West nach Ost, sondern in einem polaren Orbit um die Erde.

Schon damals war angekündigt worden, dass die neue Technik zuerst in den Polarregionen getestet werden soll, dort ist es mangels Glasfaser-Infrastruktur auch kaum möglich ist, Bodenstationen zu errichten. SpaceX hat von der US-Telekommunikationsaufsicht bisher auch nur die Erlaubnis, die Laserkommunikation über den 53. Breitengraden zu testen, die McMurdo-Station liegt auf dem 77. südlichen Breitengrad.

Für SpaceX ist der Testbeginn ein weiterer Erfolg, passt er doch ausgezeichnet zu dem vorgeblichen Hauptziel, per Starlink Gebiete ans Internet anzuschließen, für die es keine wirtschaftliche Alternative gibt. Für wenige Orte gilt das wohl so gut, wie für die Forschungsstationen in der Antarktis. SpaceX baut Starlink seit 2019 auf, weit über 2000 aktive Satelliten binden aktuell weite Teile Nordamerikas, Europa sowie Teile Südamerikas und Australiens an. In Afrika und Asien kann der Dienst bislang aber noch nirgendwo gebucht werden, SpaceX bezieht sich bei der Abdeckung aller Kontinente wohl auf andere Tests. Zuletzt hat mit Royal Caribbean ein Kreuzfahrtunternehmen angekündigt, über Starlink die eigenen Schiffe mit Internet versorgen zu wollen.

(mho)