Texas Instruments sorgt für positive Überraschung
Der Chiphersteller konnte Gewinn und Umsatz mehr als erwartet steigern; trotz SARS habe man auch im asiatischen Raum gute Geschäfte gemacht, hieß es bei TI.
Nachdem der Chiphersteller Texas Instruments im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres schon die Rückkehr in die Gewinnzone schaffte, hat er nun im zweiten Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode einen um 27 Prozent höheren Gewinn erzielt. Wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mitteilte, stieg der Nettogewinn auf 121 Millionen US-Dollar oder sieben Cent je Anteil, nach 95 Millionen Dollar oder fünf Cent je Aktie vor einem Jahr. Der Umsatz legte um 8,2 Prozent auf 2,43 Milliarden Dollar zu.
Umsatz und Gewinn übertrafen Analystenerwartungen, die Börsianer hatten mit einem Gewinn von maximal sechs Cent pro Aktie gerechnet. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 424 Millionen US-Dollar, ein Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal und 5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres. Der Halbleiter-Bereich wuchs insgesamt bei TI um 3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 9 Prozent im Jahresvergleich.
Der Umsatz im Markt für Drahtlos-Produkte sank im Quartalsvergleich um 5 Prozent, stieg aber um 16 Prozent im Jahresvergleich. Dies sei in dieser Sparte ein weit besseres Ergebnis gewesen, als man erwartet habe: Besonders im asiatischen Raum habe sich das Geschäft besser entwickelt als ursprünglich prognostiziert, hieß es bei TI -- vor kurzem erst hatte der Konzern dagegen vor Umsatzeinbrüchen wegen der schwierigen Lage durch die Lungenkrankheit SARS gewarnt. Die starke Marktschwäche durch SARS lasse weitgehend nach, hieß es nun. Trotzdem sei der Mobilfunkbereich nach wie vor problematisch, da die Lager bei den Chipabnehmern gut gefüllt seien. In anderen Bereichen wie Netzwerken oder Unterhaltungselektronik sieht TI die Lage dagegen weit entspannter.
Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Texas-Instruments-Aktie um 19 Cent auf 18,07 US-Dollar. Im Parketthandel hatte das Papier bis zu 81 Cent eingebüßt. Für das dritte Quartal sagte Texas Instruments einen Umsatzanstieg um etwa 11 Prozent voraus, der Gewinn soll sogar bei 19 bis 23 Cent pro Aktie liegen -- allerdings sind darin 13 Cent pro Aktie für den Verkauf von Anteilen am Speicherchip-Hersteller Micron enthalten. (jk)
