Texas weitet Klage gegen Sony BMG aus

Der US-Bundesstaat geht nun gegen Sony BMG nicht nur wegen des XCP-Kopierschutzes vor, sondern auch wegen der ebenfalls von dem Plattenlabel eingesetzten Software MediaMax.

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Greg Abbott, Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Texas, hat seine Klage gegen das Plattenlabel Sony BMG ausgeweitet (PDF-Datei). Die ursprüngliche Klage war von den Justizbehörden im November aufgrund des Anti Spyware Law von 2005 eingereicht worden und richtete sich gegen die Software XCP. Die neuen Vorwürfe beruhen auf dem Texas Deceptive Trade Practices Act, gegen den die ebenfalls von Sony BMG eingesetzte Kopierschutzsoftware MediaMax verstoße. Es würden auch dann Dateien heimlich installiert, wenn der Nutzer einem Lizenzabkommen nicht zugestimmt hat. Der Nutzer werde damit zusätzlichen Sicherheitsrisiken ausgesetzt.

Abbott meint, Sony BMG habe die Verbraucher nicht ausreichend über die möglichen Schäden aufgeklärt. In einem Brief (PDF-Datei) an Einzelhändler fordert er diese auf, die betroffenen 52 CD-Titel aus dem Angebot zu nehmen. Die CDs öffneten Urhebern von Schadcode die Türen zu den Computern der Verbraucher. Einzelhändler, die die Tonträger weiterhin verkaufen, müssten ebenso wie Sony BMG zur Rechenschaft gezogen werden, meint Abbott. Neben Texas kümmern sich auch Staatsanwälte in Massachusetts und Illinois um die Kopierschutzpraktiken auf Sony-BMG-CDs. Der Konzern hat mittlerweile eingeräumt, seine Strategie zu überdenken.

Siehe zum Thema auch: (anw)