Tim Cook: Auch Großaktionäre sorgten für stärkere Boni-Restriktionen

Der Apple-Chef bindet einen größeren Teil seiner Aktienoptionen künftig an die Konzern-Performance. Dazu sollen unter anderem Diskussionen mit Großaktionären geführt haben.

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(Bild: dpa, Shawn Thew)

Bis zu 41 Prozent der für Tim Cook vorgesehenen Aktiengeschenke sollen von nun an nur dann an den Apple-CEO ausgegeben werden, wenn der Konzern bestimmte Ziele beim Kurzverlauf und weiteren Indikatoren erreicht. Dazu soll Apple auch von Großaktionären geraten worden sein, teilte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mit. "In von uns angestoßenen Diskussionen in diesem Jahr, die mit vielen unserer größten Aktionäre geführt wurden, hörten wir, dass sie es für passend halten, Leistungskriterien an die Aktienboni für unser Management zu knüpfen. Diese waren bislang rein zeitbasiert, belohnten also den Verbleib im Unternehmen." Dem habe Apple zugestimmt.

Cook dürfte dementsprechend nicht der einzige Apple-Manager bleiben, der künftig solche Boni-Restriktionen erhält. Während ihm bisher eine Million Aktien bis zum Jahr 2021 garantiert waren, hängt ein größerer Teil dieses Pakets jetzt vor der Entwicklung für die Aktionäre ab. Cook soll sich selbst dafür eingesetzt haben, dass seine Entlohnung in einzelnen Jahren von der geschäftlichen Entwicklung abhänge, hieß es.

Bisher sollte Cook laut Ankündigung jeweils 500.000 Anteilsscheine 2016 und 2021 bekommen. Jetzt bekommt er 200.000 Aktien garantiert, der Rest wurde in jährliche Raten je 80.000 Papiere aufgeteilt. Die Hälfte davon ist sicher, die zweite an die Entwicklung für Aktionäre gekoppelt. Aktuell liegt die Apple-Aktie bei 413,50 US-Dollar. Dabei beachtet Apple nicht nur den Kurs, sondern das Paket inklusive zum Beispiel der Dividende. Liegt Apple auf dieser Basis im oberen Drittel unter den US-Unternehmen im Index S&P 500, bekommt Cook die variable Vergütung komplett. Im mittleren Drittel gibt es davon die Hälfte, im unteren gar nichts.

Teile des Apple-Managements verkauften zudem in den vergangenen Tagen Aktien. So erlöste Marketingchef Phil Schiller insgesamt knapp 16,3 Millionen Dollar, Finanzchef Peter Oppenheimer 15,6 Millionen, Technikchef Bob Masfield 6 Millionen, Operations-Leiter Jeff Williams 15,8 Millionen, Hausjurist Bruce Sewell 15,6 Millionen und Tim Cook selbst 17,1 Millionen. (mit Material von dpa) / (bsc)